Nur ein paar Minuten dauerte ein Hagelschauer im niederbayerischen Wallersdorf. Und doch zerstörte er eine ganze Jahresernte an verschiedenen Gemüsesorten wie Gurken, Kartoffeln und Karotten. Nun hoffen Landwirte, dass die Versicherungen zahlen.
Ein schweres Hagelunwetter ist vergangenen Freitagabend in Niederbayern über Wallersdorf, Haidlfing und Altenbuch niedergegangen. Erst jetzt wird das gesamte Ausmaß der Schäden klar: Viele Gemüse- und Getreidefelder haben wohl Totalschäden erlitten.
Totalschäden auf den Feldern
Der Hagelschauer dauerte nur wenige Minuten. Und machte dennoch auf den Feldern die Arbeit eines ganzen Jahres kaputt. Kartoffel-, Getreide-, Rüben- und Zwiebelfelder sind betroffen. Die Hagelkörner haben auf einem etwa zwei Kilometer breiten und vier Kilometer langen Korridor entlang der Autobahn A 92 auf Höhe Wallersdorf alles kleingehäckselt.
Ernte ist "kleingehäckselt"
Auch die riesigen Gurkenfelder von Karl Sagstetter aus Haidlfing sind betroffen: "Ich habe so etwas in meinem Leben noch nicht erlebt, auch meine Eltern wissen so etwas nicht", sagte er gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Wir hatten letzte Woche noch richtig Freude mit den Gurken und auf fünf Minuten war alles kaputt. Unsere Saisonarbeiter sind vom Gurkenflieger heruntergestiegen, als der Hagel vorbei war, und haben geweint. Weil sie gewusst haben, jetzt haben sie keine Arbeit mehr."
Saisonarbeiter haben keine Arbeit mehr
Landwirt Sagstetter hat seine Gurkenfelder zwar gegen Hagelschaden versichert, aber wie es am Ende ausgeht, weiß er noch nicht. Landwirte mit anderen Kulturen wie Zwiebeln waren teilweise nicht gegen Hagelschäden versichert.
Quelle: BR24