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Jürg Stadler, Bofru AG:

"Wegen des Coronavirus ist der Abverkauf maßgeblich gesteigert – wir haben von allem zu wenig"

Die Schweiz steht in diesem Jahr vor einem außergewöhnlichen Problem: „Wir haben von allem zu wenig“, erzählt Jürg Stadler, der Geschäftsführer der Bofru AG. Doch nicht wegen Frost und Ertragsproblemen: „Wegen des Coronavirus war der Abverkauf maßgeblich gesteigert, so hat auch unser normaler Ertrag nicht ausgereicht.“

Regionalität hat wieder an Bedeutung gewonnen, wenn auch nicht unbedingt freiwillig. Das werde vor allem am Firmensitz in Dozwil, nahe der deutschen Grenze klar: „Die Grenzen waren zwischenzeitlich geschlossen und der Einkaufstourismus kam zum Stillstand. Das sind Umsätze in Milliardenhöhe, die zusätzlich in den Schweizer Handel geflossen sind – diese Mengen müssen erst einmal aufgebracht werden.“

Hinzu kommt das Vertrauen zur regionalen Ware: „Die Verbraucher haben zunehmend nach regionaler Ware gefragt, das hat sich positiv auf den Absatz in Hofläden ausgewirkt. Jetzt sind die Grenzen wieder offen, der eine oder andere wird den örtlichen Geschäften jedoch sicherlich treu bleiben.“ Die Versorgung laufe also gut, auch wenn mehr Ware notwendig ist.

Es habe mancherorts auch in der Schweiz Frostschäden an den Früchten gegeben, dank des milden Klimas am Bodensee war die Bofru AG und auch deren Zulieferer nicht maßgeblich betroffen. „Wir handeln selbst nur mir schweizerischer Ware, man sieht jedoch immer öfter auch mitten in der Saison importierte Kirschen, Erdbeeren oder Himbeeren. Das sagt viel über die verfügbare Menge aus heimischem Anbau aus.“

Stadler baut südlich des Bodensees auf 35 Hektar Kernobst an und vermarktet seine eigene und zugekaufte Ware. Sein Fokus liegt dabei auf den Klassikern unter den Äpfeln, mit vorwiegend Gala und in kleineren Mengen Braeburn und Golden – von Clubsorten hält er nicht viel: „In der Schweiz hat es zu viele verschiedene Clubsorten. Einige Sorten sind für einige Jahre am Markt und verschwinden dann wieder, für die Erzeuger lohnt sich das nicht.“

Zudem seien die Preise für den durchschnittlichen Verbraucher fast unzumutbar: „Bei umgerechnet 5 Euro pro Kilo sind die Clubsorten im Schweizer Handel sehr teuer. Familien mit Kindern beispielsweise greifen eher auf die herkömmlichen Sorten zurück, die preiswerter sind.“ Discounter spielen hierbei eine große Rolle: „Die Discounter verkaufen einen immer größer werdenden Anteil der Äpfel in der Schweiz, dafür müssen die Früchte günstig sein. Daher lasse ich lieber die Finger von Clubsorten“, so Stadler abschließend.

Für weitere Informationen:
Jürg Stadler
Bofru AG
Kesswilerstrasse 43
CH-8582 Dozwil
Tel +41 71 411 32 00
Mobil +41 79 600 66 49
info@bofruag.ch 
http://www.bofruag.ch/