Die wochenlange Schließung der Gastronomie hat dazu geführt, dass große Mengen an Fritten-Kartoffeln in den Lagern der Landwirte liegen bleiben. Etliche Erzeugerbetriebe säßen auf größeren Mengen Lagerware, heißt es in einem Bericht des NRW-Umweltministeriums. Dass Restaurants mittlerweile wieder öffnen dürfen, ändert diese Situation nur bedingt: „Wir können nicht die Pommes, die wir in den letzten zwei Monaten nicht gegessen hätten, jetzt auch noch essen“, sagte Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer NRW.
In den Lagern der Landwirte stapeln sich nun die Pommes-Kartoffeln, für die keine festen Verträge bestehen. Eine langfristigere Lagerung sei keine Option, erklärte Rüb: Denn durch den Verlust von Feuchtigkeit verlören die Kartoffeln an Gewicht und damit an Wert. So seien die Bauern gezwungen, die Kartoffeln anders zu verwerten – als Schweinefutter oder in Biogasanlagen. Damit gingen erhebliche Verluste einher, da die Landwirte ihre Kartoffeln billig verscherbeln müssten.
Quelle: LWK NRW / NWZ Online