Die diesjährige Corona-Pandemie hat den Import iranischer Erzeugnisse erheblich erschwert. Auch für Javad Nobowati (rechts im Bild), den ehemaligen iranischen Handelsvertreter in Deutschland und seit zwei Jahren Geschäftsführer der Firma EuroMinoo Import & Export, sei es eine spannende Zeit gewesen. Während sich die Lage nun langsam aber sicher entspannt, schaut der Kaufmann aber wieder zuversichtlich nach vorne, bestätigt er auf Nachfrage.
Seit vier Monaten verbleibt Herr Nobowati wegen dem strengen Lockdown dauerhaft in seiner Heimat. Allerdings hat er vor, bald wieder nach Deutschland zurückzukehren und seine Geschäftsaktivitäten wieder aufzugreifen. „Nach einer langen Karriere beim Ministerium und der Botschaft habe ich zusammen mit meinen Partnern vor zwei Jahren eine Handelsfirma in Kassel gegründet. Bislang importieren wir hauptsächlich Dattelprodukte, etwa Dattelsirup, Pulver, Brotaufstrich und Dressing, die wir hierzulande unter der Marke Minoo an den LEH vertreiben. Unsere Produkte sind bereits bei mehreren Edeka-Filialen gelistet, der nächste Schritt wäre die Direktbelieferung der Edeka-Zentrale.“
Das Gros der Dattelprodukte der Firma EuroMinoo landet am deutschen Markt. Ergänzend wird auch Ware in die Schweiz und die Niederlande geliefert. Derzeit befindet sich der deutsche Unternehmenssitz in Kassel, in Zukunft hat Herr Nobowati jedoch vor eine eigene GmbH in Hamburg zu gründen. / Bild: EuroMinoo
Frische Früchte aus iranischem Anbau
Doch der ehrgeizige Fachhändler möchte seine Geschäftsaktivitäten auch um andere Bereiche des Handels erweitern. Es werden bereits Gespräche mit potenziellen Handelspartnern in der iranischen Hauptstadt Teheran geführt, damit bald auch frische Früchte aus dortigem Anbau nach Deutschland und Schweiz exportiert werden können. Ziel dabei wäre es, das große Exportpotenzial der iranischen Erzeugnisse auszuschöpfen. Nobawati: „Es werden im Iran über 70 verschiedene Früchte erzeugt, welche wir theoretisch alle liefern könnten. Wir sehen vor allem im Bereich der deutschen Frischemärkte enormes Potenzial.“
Iranische Fruchterzeugnisse auf dem Basar in der westiranischen Stadt Tabriz. Hier gelangen Sie zu unserer damaligen Reportage über diesen Frischemarkt.
Wassermelonen aus dem Iran werden bereits vereinzelt am Großmarkt angeboten, um die gleiche Jahreszeit gibt es aber auch Apfelsinen die bislang nur am inländischen Markt vertrieben werden. „Ab August werden vorwiegend in den südlichen Anbaugebieten Irans tonnenweise Pistazien geerntet. Unsere Aufgabe ist es, der Bekanntheitsgrad der iranischen Erzeugnisse zu steigern.“
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EuroMinoo
Javad Nobowati
T: 0098912-9631975
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