Während die Verkäufe an die kartoffelverarbeitende Industrie in den letzten Wochen infolge der Corona-Pandemie zurückgeblieben sind, waren die Kartoffelexporte in den letzten Monaten sehr rege. "Seit Januar ist es deutlich geschäftiger geworden. Vor allem den ehemaligen Ostblockländern geht es gut, aber wir haben auch eine lange Periode mehr in die Karibik transportiert. Wir haben zusätzliches Personal eingestellt, um alle Kartoffeln zu verarbeiten", sagt Jan Westhoeve von Westhoeve Potatoes.
Obwohl viele Landwirte ihre Läger voll haben, hat der Kartoffelhändler das Gefühl, dass er nicht viele Anrufe von den Erzeugern erhält. "Um ehrlich zu sein, das überrascht mich, deshalb habe ich in den letzten Wochen in den sozialen Medien ein bisschen Wirbel gemacht, und dann sieht man, dass das Angebot immer lockerer wird. Unter den Erzeugern herrschte eine gewisse Unsicherheit darüber, ob sie noch eine Entschädigung erhalten würden, aber inzwischen hat sich der Export als akzeptierter Absatzkanal für das RVO-Programm für Pommes Frites Kartoffeln fest etabliert. Ein Landwirt erhält derzeit vom Exporteur mehr für seine Kartoffeln, als dass er sie als Viehfutter verkauft. Wir haben noch Platz für Pommes Frites-Kartoffeln, wie Fontane und Marquis."
Auch die Qualität ist laut Jan im Moment kein Thema. "Da das Angebot so groß ist, haben die Exporteure die Wahl, die besten Partien für den Export auszuwählen. Daher kommen jetzt sehr schöne Partien zum Vorschein. Hiermit sind wir für das Ausland gut vorbereitet. Der Vorteil ist natürlich, dass der Preis sehr niedrig ist. Als die Kartoffeln vor drei Wochen um einige Cent gestiegen sind, ging die Nachfrage sofort zurück. Ich gehe davon aus, dass der Exporthandel noch drei bis vier Wochen andauern wird, danach wird er abnehmen."
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