"Die Coronakrise hat uns große Unannehmlichkeiten bereitet. Wir mussten die Maschinen anpassen und auch unsere Arbeitsweise. Außerdem ist es sehr schwierig, Personal zu bekommen", sagt Krist Hamerlinck von Eco Veg. "Wir arbeiten viel mit Menschen aus der Ukraine zusammen, aber weil die Grenzen geschlossen sind, können die nicht kommen. Polnische Arbeiter können kommen, aber viele haben Angst. Die Polen gehen eher in die Niederlande, da die Infektionsrate in Belgien sehr viel höher zu sein scheint. Dies liegt daran, dass in Belgien anders gezählt wird als in den Niederlanden. Ich denke, der Unterschied bei den Infektionen zwischen diesen Ländern ist geringfügig. Allerdings sind dies Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert sind."
Der Verkauf von biologischem Gewächshausgemüse hingegen läuft sehr gut. "Die Produktion ist gut, aber auch die Nachfrage ist hoch, was bedeutet, dass die Preise im Durchschnitt höher als normal sind. Wir stellen fest, dass der Konsum zugenommen hat, weil die Menschen zu Hause sitzen, für sich selbst kochen und versuchen, ein gesünderes Leben zu führen. Dies führt zu einem gesteigerten Interesse an Bio-Produkten, was für uns sehr positiv ist. Sobald die Coronakrise jedoch beendet ist, könnte das Interesse an biologischen Produkten langsam wieder nachlassen. Das haben wir auch während der Dioxin-Krise gesehen. Wir sind gespannt wie sich die Corona-Krise langfristig auf den Bio-Sektor auswirken wird", sagt Krist.
"Bei den Gurken erleben wir nach wie vor eine starke Konkurrenz aus Spanien, was die Preise drückt. Die Produktion von Auberginen und Gurken ist wegen des schönen Wetters, das wir hatten, sehr hoch. Das Angebot an Tomaten, insbesondere Strauchtomaten, ist zur Zeit etwas geringer. Das macht es ein wenig schwierig, die Nachfrage zu befriedigen. Bei Paprika haben wir es mit einer normalen Produktion zu tun. Auberginen verkaufen sich sehr gut. Zu Beginn der Saison waren die Preise sehr hoch, aber seit die Preise der spanischen Auberginen gefallen sind, ist auch ein gewisser Druck auf unsere Preise entstanden. Nun müssen wir abwarten, dass die Kunden von den spanischen auf belgische und niederländische Produkten wechseln", so Krist abschließend.
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Krist Hamerlinck
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