Obwohl die Regenfälle in den letzten Tagen die Entwicklung der Ernte unterbrochen haben, ist die frühe Kartoffelernte in Südspanien, die Anfang dieses Jahres begann, nun stetig im Gange.
„Es ist eigentlich zu früh, um dies mit Sicherheit zu sagen, aber es scheint, dass es in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr weniger Kilo pro Hektar geben wird, hauptsächlich aufgrund von Mehltauproblemen in diesem Frühjahr“, sagt José Peláez, Manager von Sevillana de Patatas.
„Die Nachfrage nach Kartoffeln war zu Beginn der Saison sehr hoch. Der Horeca-Kanal ist aufgrund der Coronakrise zum Stillstand gekommen, aber die Verkäufe an den Einzelhandel gleichen diesen Verlust sicherlich aus. Die Preise waren bisher gut, aber wir können es nicht mit dem letzten Jahr vergleichen, als es einen großen Mangel an Kartoffeln gab. Der Preis für gewaschene Kartoffeln ist 6 bis 8 Cent höher als der für ungewaschene Produkte.“
Die hohe Nachfrage nach Kartoffeln in den ersten Wochen der Sperre in Spanien und anderen europäischen Ländern trug dazu bei, die französischen Kartoffelvorräte zu erschöpfen. „Die Verkäufe in Spanien, Italien und Frankreich gingen so schnell, dass wir dem kaum standhalten konnten“, so Peláez.
Darüber hinaus ändert sich jetzt das Konsummuster von Kartoffeln in Spanien. Die Spanier entscheiden sich zunehmend für neue Kartoffeln anstelle von Lagerkartoffeln, die billiger sind, aber dem Vergleich von Qualität und Aussehen nicht standhalten. „Vor fünf Jahren war es unvorstellbar, dass spanische Supermärkte vor Juli auf neue Kartoffeln umsteigen würden, wie es Supermarktketten in anderen europäischen Ländern taten. Nun sehen wir hier bereits große Mengen ägyptischer und israelischer Neukartoffeln in den Regalen, die vor den spanischen auf den Markt kommen.“
90% der Kartoffeln, die Sevillana de Patatas verkauft, landen auf dem Frischmarkt, die restlichen 10% sind für die verarbeitende Industrie bestimmt. Das andalusische Unternehmen konzentriert sich nicht nur auf den spanischen Markt, sondern exportiert auch in Länder wie Deutschland, Belgien, die Niederlande, Dänemark, Frankreich und Italien.
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José Peláez Izquierdo
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