Die deutschen Landwirte erzeugen nur einen Bruchteil der hier verzehrten Birnenmenge. Mehr als 70% der Birnenfrüchte werden importiert, meist ‘Conference’ aus Belgien oder Holland, ‘Abate Fetel’ aus Italien oder ‘Packhams’ aus Argentinien. In Deutschland ist die Sorte ‘Alexander Lucas’ als Massenträger bei den Obstbauern immer noch beliebt, deren Früchte schmecken im Vergleich zur edlen ‘Vereinsdechants’ aber eher wie eine holzige Rübe.
Das war für das Bayerische Obstzentrum Ansporn genug, sich der Züchtung neuer, besonders schmackhafter Birnensorten zu widmen. Ein erstes Resultat ist die hocharomatische Winterbirne Alessia®, berichtet man. Die Alessia verbindet das edle Aroma der ‘Vereinsdechants’ mit dem der ‘Roten Williams’. Die Früchte reifen spät im Jahr und können mehrere Monate gelagert werden, was für Birnen nicht selbstverständlich ist. Zudem trägt der Baum regelmäßig und reich.
Die Birne Alessia / Bild: Bayerisches Obstzentrum
Auch optisch hebt sich die Züchtung von handelsüblichen Birnen ab, betont man. Sie ist fast rundherum rot und glattschalig. Bei der Ernte noch violett, ändert sich die Schalenfarbe im Lauf der Lagerung in Hellrot. Das Fruchtfleisch ist sehr feinzellig, harte Steinzellen kommen nicht vor.