80.000 Kräfte unter strengen Gesundheitsauflagen eingeflogen
"Die erste Woche ist ordentlich angelaufen", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der Rheinischen Post (Donnerstag). Auf einer Plattform des Verbandes hätten sich inzwischen mehr als 1.500 Betriebe mit 23.500 Erntehelfern für die Arbeit in Deutschland registriert - darunter 16.500 für April und 7.000 für Mai.
In diesen beiden Monaten sollen nach einer Regelung der Bundesregierung insgesamt 80.000 Kräfte unter strengen Gesundheitsauflagen eingeflogen werden können. Rukwied sagte: "Wir sind erleichtert, dass eine Lösung für die Einreise der Saisonarbeiter gelungen ist. Die Betriebe sind arbeitsfähig."
Die Entwicklung im zweiten Halbjahr sei aber noch offen. Es folge ein zweiter Schwerpunkt bis September und Oktober mit der Obsternte und Weinlese. "Da reichen die Saisonarbeitskräfte, die jetzt da sind, mit Sicherheit nicht aus." Derzeit gebe es noch eine Lücke von etwa 150.000 benötigten Kräften.
Spanien: Ernte mit Migrante
Einen entsprechenden Königlichen Gesetzerlass hat das Kabinett in Madrid am Dienstag vergangener Woche auf den Weg gebracht. Ziel sei es, einen geregelten Arbeitsablauf in den landwirtschaftlichen Betrieben zu sichern, bei denen jetzt wichtige Ernten anstünden so etwa von Erdbeeren und anderen roten Früchten, Steinobst und verschiedenen Gemüsearten, erläuterte Landwirtschaftsminister Luis Planas.
Derzeit fehlten auf den Betrieben infolge der Einreisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie landesweit etwa 80 000 Saisonarbeitskräfte, vor allem aus Marokko. Eine Mechanisierung der Arbeiten sei nicht möglich. Ohne Arbeitskräfte sei aber die Versorgung der Märkte nicht mehr gewährleistet. Nun sollen laut Planas die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Arbeitslose befristet in der Landwirtschaft erwerbstätig sein können, ohne ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld zu verlieren.
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Schwarzwald: Landwirte von Gastro-Schließungen betroffen
Die schwarzwälder Erdbeer- und anderen Obstbetriebe sorgen sich um die Saisonarbeitskräfte. Der Vorsitzende des Kreisverbands Wolfach im Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV), Ulrich Müller, ist im Gespräch mit Schwarzwälder Bote allerdings optimistisch. Immerhin habe der BLHV in dieser Hinsicht Lockerungen erreicht und den Einsatz nach Corona-Richtlinien "kriegen wir hin", so Müller.
Auswirkungen der Restaurantschließungen: Trotzdem stehen vor allem die Obstbauern aktuell vor einem anderen großen Problem, weiß Müller. Gerade die Beerenproduzenten liefern einen großen Teil ihrer Ernte an die Gastronomie. Da diese ebenfalls von den weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen ist, sind große Teile des Markts lauf Müller "weggebrochen".
Tirol: Kontrollen und Auflagen für Fachkräfte im Gemüsebau aus Rumänien
Der von Tiroler Gemüsebaubetrieben organisierte und bezahlte Laudamotion-Flug für langjährige Schlüsselarbeitskräfte aus Rumänien ist heute, Mittwoch, am späteren Nachmittag in Innsbruck gelandet. Das Einreisemanagement mit den gesetzlich vorgeschriebenen grenz- und gesundheitspolizeilichen Kontrollen und Auflagen wurde von den Behörden und dem Roten Kreuz unter Wahrung der erforderlichen Sicherheitsabstände am Flughafen durchgeführt.
122 Stammarbeitskräfte für den Tiroler Gemüsebau, 20 Fachkräfte für Kärnten sowie ein österreichischer Staatsbürger, der mit dem von den Gemüsebaubetrieben gecharterten Flug nach Österreich zurückkehren konnte, wurden schon beim Abflug in Rumänien mit Mund-Nasen-Masken und Handschuhen ausgestattet. Die Platzvergabe im Flugzeug erfolgte bereits entsprechend der Betriebszugehörigkeit.
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Facebook-Aktion: „Paradeisische“ Zustände in Obersiebenbrunn Die Firma Kainz & Mayer Marchfeldtomaten, einer der größten Tomatenproduzenten Österreichs mit weit mehr als 5.000 Tonnen Tomaten pro Jahr, auf einer Fläche von rund 13 Hektar, stand vor Kurzem mit einem großen Problem da: Wie viele landwirtschaftliche Unternehmen hat man seit der Coronakrise Probleme, die Ernte einzubringen, da die meist ausländischen Arbeiter nicht einreisen dürfen. Peter Kainz startete nun einen Hilfe-Aufruf über Facebook.
Rechts: Blick in die Sortieranlage der Firma Kainz & Mayer / Bild: Marchfeldtomaten
Die NÖN besuchte den Betrieb und sprach mit Thomas Mayer. „Gott sei Dank sind Nachfrage und der Absatz derzeit sehr gut, wir haben es bis jetzt geschafft, alles zu ernten und zu verpacken, ohne, dass wir Ware wegschmeißen mussten.“ Als kurz vor Erntebeginn die Krise begann, brauchte man noch nicht so viele Leute im Betrieb. Gerade die Saisonarbeiter sind in der Regel aus Rumänien oder der Slowakei. „Mit unseren ungarischen Arbeitern geht es derzeit sehr gut, die dürfen täglich pendeln, wenn nötig“, erklärt Mayer. Die slowakischen Arbeiter haben sich bereit erklärt zu bleiben. „Die sind jetzt schon vier Wochen durchgehend bei uns und wir haben sie auf unsere Kosten im Hotel untergebracht. Wir sind froh darüber, dass sie hier sind.“
Weitere Informationen:
www.marchfeldtomaten.at/