Zu den Sorgenkindern der landwirtschaftlichen Produktion gehörte lange der Gemüseanbau, zeitweise wurde nur ein Prozent des in Luxemburg konsumierten Gemüses im Inland angebaut. Diese Situation hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich gebessert. Auf eine entsprechende parlamentarische Frage der beiden liberalen Abgeordneten André Bauler und Gusty Graas, die auch den Obstbau betraf, antwortete Landwirtschaftsminister Romain Schneider ziemlich ausführlich. Wobei zunächst auffällt, dass die Anzahl der Gemüsebetriebe (inkl. Erdbeeren) um ca. 50 Prozent gestiegen ist (78 Betriebe), sich die Anbaufläche aber mehr als verdreifacht hat - auf 167 Hektar.
Beim Obstanbau hat sich deutlich weniger getan, die Zahl der Betrieb ist faktisch gleich geblieben, die Anbaufläche in zehn Jahren mäßig von 56 auf 73 Hektar gewachsen. Das Ministerium führt das auf die lange Amortisationszeit von 15 bis 20 Jahren der Investitionen (Obstbäume) zurück. Von den 1.872 Bauernbetrieben sind nur 87, zumindest teilweise, im Obst- und Gemüseanbau tätig.
Übergreifende Unterstützung der Landwirtschaft
Das Landwirtschaftsministerium unterstütz die Obst- und Gemüsebauern/Gärtner auf verschiedenen Ebenen, etwa durch Verbrauchersensibilisierung für heimisches Obst und Gemüse. Außerdem gibt es Seminare von Seiten der ASTA, der Landwirtschaftsschule, der Landwirtschaftskammer oder des IBLA. Um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im diesem stark diversifizierten Bereich zu reduzieren, arbeitet man in Fragen des Obstbaus eng mit dem „Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR)“ zusammen.
Quelle: Letzebuerger Journal