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Nicolai Timaeus (Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern GmbH):

"Wir bedienen einen großen Markt und haben eine gute Käuferschicht"

Vor wenigen Wochen prägten Hamsterkäufen speziell bei den klassischen Lagerprodukten – etwa Kartoffeln und Zwiebeln – das Geschehen. Mittlerweile hat sich die Marktsituation wieder einigermaßen normalisiert und damit auch die Abverkäufe bei den Bio-Kartoffeln, beobachtet Nicolai Timaeus, Verkaufsleiter bei der bayerischen Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern GmbH. „Wir sind in Bayern auch ziemlich durch mit unseren alterntigen Bio-Kartoffeln, sodass die Packer nun vermehrt aus anderen Regionen – vorwiegend Niedersachsen- zukaufen müssen.“

Durch den Wegfall der Außer-Haus-Verpflegung im Zuge der Corona-Krise im bayerischen Raum ist ein bedeutender Absatzmarkt komplett eingebrochen. Timaeus: „Veredlungskartoffeln – wie z.B. Pommes und Schälkartoffeln – waren die letzten Jahre ein Wachstumsmarkt für uns, somit spüren wir diese Folgen natürlich auch." Der Absatz von Bio-Chipskartoffeln scheint hiervon ausgenommen zu sein.

Expansion der Speisekartoffel-Produktion
Generell habe der Markt für Bio-Kartoffeln im bayerischen Raum gemäß Timaeus sicherlich Wachstumspotenzial. „Wir bedienen einen großen Markt mit vielen Menschen und haben eine gute Käuferschicht. Bio ist in Bayern sehr gefragt, parallel dazu finden regional erzeugte Lebensmittel guten Anklang. Das sind schon zwei bedeutende Einkaufsargumente seitens des Verbrauchers die wir erfüllen.“ Dementsprechend wird auch der Anbau flächenmäßig nach und nach ausgeweitet, bestätigt Timaeus. „Das Areal für Verarbeitungskartoffeln stagniert momentan, die Anbaufläche für Speisekartoffeln wurde dagegen die letzten Jahre maßgeblich erweitert.“

Die Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern GmbH – die bayerische Erzeugergemeinschaft für Bioland Druschfrüchte, Kartoffeln und Zwiebeln - vermarktet überwiegend Kartoffeln mit dem Warenzeichen Bioland, welche fast ausschließlich in Deutschland angebaut werden. Somit ist die Vermarktungseinrichtung auf die Bestände in den heimischen Anbaugebieten angewiesen. Die Preise für Speisekartoffeln schwanken derzeit um die 65-70 Euro / 100 kg frei Abpackbetrieb.

Bio-Zwiebeln & aktuelle Investitionen
Über die Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern GmbH werden auch Bio-Zwiebeln aus bayerischem Anbau vermarktet. In diesem Bereich seien ebenfalls Wachstumsraten spürbar, so Timaues: „Der Bio-Zwiebelsektor wächst, allerdings nicht in dem Ausmaß wie der Bio-Kartoffelmarkt. Auch die Entscheidung von Aldi Süd ab letzter Saison nur noch rote Zwiebeln in Bioqualität anzubieten, hat sich auf den Märkten bemerkbar gemacht. Rote Bio-Zwiebeln sind im Moment extrem nachgefragt. Der Löwenanteil unserer Produktionsmenge beläuft sich dennoch nach wie vor auf gelbe Zwiebeln.“

Genauso wie bei den Kartoffeln gehen auch die Lagerbestände bei den Bio-Zwiebeln nun langsam zur Neige. In etwa drei Wochen werden die Kühllager voraussichtlich leer sein, im Anschluss wechselt man dann auf Importe aus Holland, Israel oder Ägypten. "Regionale Zwiebeln aus der neuen Ernte werden wir dann bis Ende Juli-Anfang August erstmalig anbieten. Verhältnismäßig sind wir da mit Bio-Kartoffeln deutlich früher am Start, da wird Bayern teilweise massiv unterschätzt. Wir können zum Teil bereits im Juni Bio-Frühkartoffeln in marktrelevanten Mengen liefern, investieren jedoch verstärkt in Kühllagerkapazität und spätere Sorten, damit wir auch am Ende der Saison lieferfähig sind.“

Langfristige Folgen der Corona-Krise noch ungewiss
Die Corona-Krise wird sich auch auf den weiteren Saisonverlauf bei den Bio-Kartoffeln und –Zwiebeln auswirken, glaubt Timaeus, in welchem Ausmaß ist derzeit noch ungewiss. „Ich bin für den bayerischen Sektor bislang optimistisch, denn alle Programme sind bis zum Ende geplant. Insofern sehe ich vorerst keine großen Probleme auf uns zukommen.“

Weitere Informationen:
Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern mbH
Nicolai Timaeus
Ein- und Verkauf Kartoffeln und Zwiebeln
Marktplatz 19, Pöttmes
Telefon 08253 9970200
nicolai.timaeus@bio-vg.de  
www.bio-vg.de