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"Erstaunlich, dass so schnell Schengen, Kartellrecht und persönliche Freiheit aufgegeben werden"

"Nach der ersten Schockstarre werden die Ärmel jetzt hoch gekrempelt"

Die Coronakrise stellt gerade Menschen und Unternehmen weltweit auf die Probe. Auch in Deutschland gibt es inzwischen strengere Auflagen was, beispielsweise, die Bewegung im öffentlichen Raum angeht. Großhandel und Gastronomielieferanten leiden besonders unter Schließung der Horeca-Betriebe und zunächst sorgte das für Panik. Wie ist die Situation jetzt, und wie wird es weiter gehen, auch langfristig?

Rick Marwitz von der mirontell fein & frisch AG stellt fest, dass sich der Markt langsam beruhigt: "Wir haben natürlich viele unserer Aufträge verloren, aber es wird trotzdem noch Obstsalat gekauft. Die Produktion steigt auch langsam wieder an. Nun müssen wir natürlich abwarten, bis die Maßnahmen wieder aufgehoben werden." So lange sei es wichtig die Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Das Unternehmen hat ein Glück, dass nicht jeder in der Branche hat: "Wenn der Zeitraum sich in Grenzen hat können wir, und viele andere das Coronavirus überstehen." Damit ist er wesentlich optimistischer als noch vor zwei Wochen. "Nach der ersten Schockstarre werden jetzt die Ärmel hoch gekrempelt und man schaut was man tun kann, um das Unternehmen am Laufen zu halten."

Dabei stehen sich die Betriebe zur Seite: "Man sieht viel auf Social Media, die Großhändler geben einander Tipps und Anregungen, Berater geben Empfehlungen, welche Möglichkeiten die Unternehmen in ihrer aktuellen Situation haben. Die Menschen bewegen sich wieder aufeinander zu. Es ist ein Anfang!" Er hofft auf eine Lockerung der Maßnahmen bis Mitte Mai: "Wir sind gewappnet. Sobald es wieder losgeht sind wir bereit voll zu produzieren!"


Das Team von mirontell auf der diesjährigen Fruit Logistica.

Eine Entwicklung, die Marwitz mit Spannung beobachtet, ist die der Lieferservices. Er sei schon seit langer Zeit vom Erfolg dieser Handelsschiene überzeugt, wisse aber auch, dass die Verbrauchern noch scheu sind. Kann diese Krise das Konsumverhalten langfristig verändern? "Die Zeitspanne ist ausschlaggebend", meint Marwitz. "Die Entwicklung wäre so oder so gekommen, durch Corona hat sie jetzt schneller an Bedeutung gewonnen. Wenn der Spuk bis April wieder vorbei ist, denke ich nicht, dass es eine langfristige Änderung gibt. Wenn es noch bis in den Sommer dauert, sieht die Sache anders aus. Desto länger die Menschen darauf angewiesen sind, desto eher gewinnt der Lieferservice auch langfristig an Wert."

Ein aktuelles Problem ist jedoch die Überlastung der Dienste, mit Wartezeiten von bis zu zwei Wochen im Berliner Raum. "Die Anbieter sind vollkommen überlastet, da keiner darauf vorbereitet war. Die Supermärkte können das gar nicht ableisten." Das liegt auch am Misstrauen der Verbraucher, die sich vor der Krise vor diesen Angeboten gescheut haben: "Dieser Service lief mehr nebenbei mit. Jetzt bestellen so viele Leute, dass es gar nicht genug Fahrdienste gibt."

Die Supermärkte profitieren in vielerlei Hinsicht von der Krise: "Abgesehen vom Ansturm und dem Wegfall der Gastronomie wird auch die Lockerung des Kartellrechts diskutiert. Es ist erstaunlich wie schnell in dieser Lage etablierte gesellschaftliche Strukturen überdacht werden, an denen wir schon 50 Jahre arbeiten. Sei es das Schengen-Abkommen, Kartellrecht oder die persönliche Freiheit. Das ist jetzt vielleicht alles sinnvoll um die Gesundheit der Allgemeinheit zu schützen, danach muss dies aber auch wieder rückgängig gemacht werden – Grenzen geöffnet, Preisabsprachen unterbunden und die Leute wieder raus!", so Marwitz abschließend.

Für weitere Informationen:
Rick Marwitz
mirontell fein & frisch AG
Zum Kiesberg 8
D - 14979 Großbeeren
Tel.: +49 (33701) 3573-18
Email: marwitz@mirontell.de 
Web: www.mirontell.de