Nach einem sprunghaften Anstieg pendelt sich die schweizer Nachfrage nach inländischem Gemüse auf einem höheren Niveau ein. Die aufgrund der Corona-Pandemie vom Bundesrat erlassenen Einschränkungen zeigen Auswirkungen auf den Handel von inländischem Gemüse und Früchten.
Während wegen vorübergehender Schliessung von Restaurants der Absatz in den Gastrokanal fast komplett wegfallen ist, nahmen die Bestellmengen aus dem Detailhandel ruckartig zu. Das bestätigt Simon Werthmüller von der Terralog AG. Das Unternehmen aus Rüdtligen-Alchenflüh liess vergangene Woche verlauten, dass es die 1,5- bis 2-fache Menge an Kartoffeln abpacke.
"Mittlerweile haben sich die Bestellungen aus dem Detailhandel aber normalisiert", sagt Markus Waber vom Verband Schweizer Gemüseproduzenten, "sofern man in dieser speziellen Situation von normal sprechen kann". Marcel Jampen, Swisscofel, und Simon Werthmüller, Terralog AG, stimmen zu. Sei die Nachfrage im Detailhandel zu Beginn der Krise sprunghaft gestiegen, habe sie sich nun auf höherem Niveau eingependelt. Gefragt seien vor allem Lagergemüse, Kartoffeln und Kernobst, so Jampen.
30% mehr Detailhandelsumsatz erwartet
Ob das Phänomen nur vorübergehend ist, sei schwer abzuschätzen. Aus Gesprächen mit dem Detailhandel vermutet die Branche für die nächsten Wochen bis zu 30 Prozent mehr Detailhandelsumsatz. Der Absatz schwanke jedoch von Tag zu Tag stark, das erschwert die Warendisposition und die Logistik. Aktuell sei im Handel und in der Verarbeitung genügend Personal vorhanden. Durch den erweiterten Schichtbetrieb wird mehr Personal benötigt. Nur so können die Sicherheitsvorschriften des Bundes eingehalten werden.
Quelle: Schweizer Bauer
Weitere Informationen:
www.swisscofel.ch
www.terralog.ch