Für den Lebensmitteleinzelhandel ist der aktuelle Ausnahmezustand eine absolute Herausforderung. Der deutsche Handelsriese Rewe verzeichnet bislang trotz der Ausbreitung des Coronavirus und zunehmender Schließungen von Grenzen keine Probleme in der Waren-Versorgung aus dem Ausland.
"Die bisherigen Beschränkungen beziehen sich auf den Personen- und nicht auf den Warenverkehr", erklärte ein Rewe-Sprecher am Montag. Transportzeiten würden sich aber durch die Grenzkontrollen verlängern. Rewe habe den Bestand in den Lägern erhöht, um mögliche Schwankungen im Transport auszugleichen, "denn wir gehen nicht von einer kurzfristigen Änderung der Situation aus". "Die Situationsbeschreibung gilt uneingeschränkt auch für die Warengruppe 'Obst und Gemüse'", betonte er. Deutschland steuere zudem etwa bei Tomaten oder Paprika auf die erste Ernte des Jahres zu. "Unsere Märkte bei Rewe und Penny sind gut versorgt und werden das auch bleiben", sagte Rewe-Chef Lionel Souque.
"Die Warenversorgung ist gesichert", unterstrich der Sprecher. "Es ist von allem genug da." Es wäre aber hilfreich, wenn die Verbraucher sich mit ihren Einkäufen auf die Woche verteilen würden.
Österreich: Von allem genug da
Auch in Österreich kommentierte der inländische LEH die aktuelle Versorgunslage. Rewe (Billa, Merkur, Bipa, Adeg) und Spar rufen die Bevölkerung auf Hamsterkäufe zu unterlassen. "Es ist von allem genug da", betonten beide Handelskonzerne unisono am Sonntag. Eine Rationierung von bestimmten Produktgruppen, die zuletzt im Zuge der Coronavirus-Pandemie besonders gefragt waren, sei nicht geplant. Ähnlich äußerte sich auch der Lebensmitteldiskonter Hofer und Lidl Österreich.
Supermarktkette Lidl sucht im Zuge der Ausnahmesituation dringend neue Mitarbeiter. "Wir können diese besondere Situation nur gemeinsam meistern. Deshalb brauchen wir jetzt jede Hilfe, die wir bekommen können", so der Lidl-Österreich-Chef. Bewerbungsgespräche seien via Video-Telefonie und WhatsApp möglich.
Quelle: Onvista.de / Vol.at