Auf dem Kartoffelmarkt ist es zurzeit recht ruhig. Die Preise sinken, weil die Nachfrage zurückgeht. "Wir hatten keinen richtigen Winter. Die Temperaturen waren einfach zu hoch und darunter leidet natürlich die Nachfrage. Kartoffeln verkaufen sich viel besser, wenn es kälter ist", sagt Stefaan Val Elven von Van Elven Agra. "Trotz des trockenen Sommers ist die Qualität der Kartoffeln ziemlich gut. Die Lage ist nicht schlecht, aber sie könnte etwas besser sein."
Drei Generationen "Van Elven". Von links nach rechts: Petrus, Cyriel, Stefaan und Fons
"Es regnet seit Wochen und es sieht ganz so aus, als würde auch die nächste Woche regnerisch werden. Wenn das Wetter weiter so schlecht bleibt, brauchen wir länger Lagerkartoffeln, weil wir keine neuen Kartoffeln pflanzen können. Im letzten Jahr hatten wir zum jetzigen Zeitpunkt bereits gepflanzt, aber das war auch eher ein Ausnahmefall. Wir pflanzen normalerweise um den 20. März rum neue Kartoffeln. Ich weiß aber nicht, wie es in diesem Jahr laufen wird", sagt Stefaan.
Das Chlorpropham Verbot stellt den europäischen Kartoffelsektor vor eine große Herausforderung. "Wir haben dieses Jahr bereits angefangen, Alternativen zu nutzen. So können wir neue Erfahrungen sammeln und bisher klappt es sehr gut. Allerdings sind die alternativen Pflanzenschutzmittel auch dreimal so teuer wie das alte Produkt. Es wäre schön, wenn wir diese zusätzlichen Kosten durch höhere Preise ausgleichen könnten, aber das wird nicht so einfach sein. Die Industrieverträge sind bisher nicht ausreichend angepasst worden, um die zusätzlichen Kosten zu decken", sagt Van Elven abschließend.
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