Marktforscher und Handelsleute prognostizieren nicht selten Überangebote und einen stagnierenden Konsum für Exoten in Zukunft. Seitens des Importeuren und Dienstleisters sei diese stagnierende Nachfrage bislang allerdings nicht zu bemerken, wie eine Umfrage von FreshPlaza.de darstellt. Im Gegenteil: „Marktwachstum ist nach wie vor da“, bestätigt ein Dienstleister einer führenden LEH-Kette auf Nachfrage.
Die importierte Menge sowie der Konsum sei für beide Produkten tendenziell steigend: Essreife Exoten seien immer mehr im Kommen und auch der gesellschaftliche Gesundheitstrend scheint dem Handel in die Karten zu spielen, heißt es weiter. Nichtsdestotrotz spüre man je nach Absatzmarkt unterschiedliche Bedürfnisse bzw. Qualitätskriterien: Der deutsche Markt fragt zum übergroßen Teil ready-to-eat-Avocados sowie -Mangos nach, während man woanders (z.B. in Italien) eher etwas unreifere Ware bevorzugt. Von der Fruchtgröße her sei der Bedarf dagegen recht einheitlich: Bei den Mangos werden die 7-er und 8-er-Mangos am Häufigsten genommen, bei den Avocados seien es die Kaliber 16 und 18, die im Durchschnitt am Meisten vermarktet werden.
Chilenische Avocadosaison endet früher
Die aktuelle Marktsituation sei, vor allem bei den Avocados, etwas angespannt: Die Versorgung aus Chile wird um einen Monat früher als üblich beendet und die letzten Verladungen werden im Februar stattfinden. Unter anderem aufgrund der politischen Lage im südamerikanischen Anbauland habe es die vollständige Saison hindurch weniger Menge gegeben. Aktuell sei man auf der Suche nach einer vernünftigen Alternative für Chile, sodass man die Lücke in diesem Zeitraum schließen kann. „Mexiko könnte eine Alternative sein, ist aber sehr stark auf den Export in die USA fokussiert“, berichtet ein Importeur.