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Piet Zwinkels: “Mein Herz macht Freudensprünge, ich baue wieder Radieschen an”

Am 20. Januar werden die ersten Bio-Radieschen aus dem Gewächshaus in Österreich geerntet

Die Kühe laufen mit einer Glocke um den Hals herum und man jodelt dort wie die Weltmeister. Aber wenn es um den Anbau biologischer Radieschen geht, konnte man auf einer Hochebene in der Nähe von Wien schon etwas holländische Hilfe gebrauchen. Also kam Piet Zwinkels, der Radieschen-Veteran aus dem holländischen Westland, genau zur richtigen Zeit. Seit einem halben Jahr ist er als Anbauberater in das Projekt eingebunden. "Ich jodle vor Glück", scherzt er. "Es ist so ein schönes, einzigartiges Projekt mit großen Wachstumschancen."

100% biologisch
Am 20. Januar findet die erste Bio-Radieschenernte in dem noch jungen, Skal-zertifizierten österreichischen Unterglasgartenbaubetrieb statt. Es begann 2017 mit Tomaten, Paprika und Gurken. Und das alles auf etwa dreihundert Metern Höhe, mit dreimal so viel Licht wie an der niederländischen Küste. "Es ist wahnsinnig, wie Radieschen dort wachsen, und es ist vollkommen biologisch", sagt Piet begeistert.

Er kam über Jan Baremans, ehemaliger Produzent von Kirschtomaten, mit dem Unternehmen in Kontakt. Jan lief zwei Jahre lang als Berater im Unternehmen herum, um den Anbau von Fruchtgemüse aufzubauen. Da man auch den Ehrgeiz hatte, Blattgemüse anzubauen und der Einzelhandel danach fragte, kam Piet ins Spiel. "Ich habe mit drei Hektar angefangen und versuche nun, den Erzeuger dazu zu bewegen, eine Kombination mit Feldsalat in Betracht zu ziehen.

Leere Klebefallen
Die Radieschen stehen auf dem österreichischen Hochplateau in einem sandig-lehmigen Boden, der die minimale Düngung, die er bekommt, gut festhält. "Alles ist komplett biologisch, mit Bio-Stimulanzien, deren Inhalt ich kannte, von denen ich aber nicht wusste, dass sie so gut funktionieren. Ich denke, die Niederlande können auf diesem Gebiet noch viel lernen."

Piet befürchtete allerdings, dass das nötige Ungeziefer in das Gewächshaus gelangen könnte. Schließlich ist der Wald sehr nahe "Ich habe sofort Klebefallen aufgehängt, aber ich habe nur einige Fliegen darin gefunden, und keine Minierfliegen oder andere Arten von Schädlingen, die man als Gärtner lieber fernhalten möchte."

Brenner
Der größte Stolperstein im biologischen Radieschenanbau ist oft die Bodenhygiene. "Man will das Dämpfen vermeiden", sagt Piet. "Hier in Österreich wurde mit einem jungfräulichen Boden begonnen, auf dem zum ersten Mal kultiviert wurde. Mit einem Brenner wird hier die oberste Schicht des Bodens oberflächlich sauber gehalten und das funktioniert perfekt."

Piet glaubt, dass Bio-Radieschen die Zukunft sind. "Es gab hier Nachfrage aus dem Einzelhandel und auch in Italien sieht man immer mehr biologischen Anbau."

Auch in den Niederlanden?
Eine Herausforderung, der sich natürlich auch die Produzenten in den Niederlanden gerne stellen. Ist ein Rollout in den Niederlanden möglich? "Ja", sagt Piet, "obwohl der Anbau in Unternehmensclustern ein Problem darstellt. Zum Beispiel muss man die Lüftungsschächte im Westland wirklich geschlossen halten oder sehr gut absichern, um alle Insekten draußen zu lassen."

"Das erfordert dann auch eine leicht gezwungene Art des Anbaus, z.B. mit einer Klimaanlage, um die Feuchtigkeit und den Luftstrom gut zu halten. Das kostet aber auch ein wenig mehr und dann stellt sich natürlich immer die Frage, wer das bezahlt. Außerdem ist die Umstellung von konventionell auf biologisch schwierig, weil der Betrieb eine Zeit lang leer stehen muss. Hier spielen auch die Kosten eine Rolle. Aber wenn es gelingt, würde ich es als niederländischer Erzeuger auch jodeln und jubeln, denn dann ist man einzigartig."

Im Sommer draußen
In Österreich ist es, was das betrifft, etwas einfacher. Nach zwei Radieschenernten werden im Juni Gurken in das drei Hektar große Radieschengewächshaus gepflanzt. "Und dann habe ich vor, mit dem Anbau von Radieschen auch im Freien zu beginnen, auf 15 Hektar Land, das für eine mögliche zukünftige Expansion zur Verfügung steht. Ich denke, das sollte sehr gut gehen, besonders jetzt, wo die Ergebnisse im Gewächshaus hier so gut sind.

Vor sechs Monaten dachte ich nicht, dass ich wieder Radieschen anbauen würde und schon gar nicht, dass es so ein Erfolg werden würde", sagt Piet abschließend. Er freut sich schon auf seinen nächsten Blitzbesuch in Österreich, wo er alle drei bis vier Wochen für zwei bis drei Tage das Unternehmen besucht. Wenn das erste Radieschen geerntet wird, ist er da.

Für weitere Informationen:
Piet Zwinkels
+31 (0)6 546 737 63
piet@zwinpack.nl 

Erscheinungsdatum: