Die Kernobstsaison hat bei Bel’Export positiv begonnen. Die Corina-Birne wird bis Ende dieser Woche sortiert. Das Unternehmen wird ab Montag mit der ersten Conference beginnen. "Die Saison hat viel besser angefangen als im letzten Jahr. Der durchschnittliche Verkaufspreis für die Corina liegt bei rund 1 Euro und für den besseren Produzenten bei rund 70 Cent pro Kilo. Dies ist sowohl für den Erzeuger als auch für den Händler ein großartiger Einstiegspreis", sagt Tony Derwael von Bel’Export.
"Hoffen auf gute Preisgestaltung"
"Die Aussichten für die kommende Kernobstsaison sind viel positiver als im Vorjahr. In diesem Jahr werden weniger Äpfel und Birnen erwartet. Polen hat viel weniger Äpfel als letztes Jahr, aber auch Belgien hat viel weniger. Aufgrund der Hitze mussten wir zwischen 15 und 20 Prozent der Äpfel aussortieren", sagt Tony. "In Belgien wurden die Birnen nicht so von der Hitze getroffen, aber Italien hat dieses Jahr aufgrund der extremen Wetterbedingungen viel weniger zu bieten. Die niedrigere Abate-Fetel-Ernte kann sich für die Conference in Deutschland positiv auswirken. Obwohl die europäischen Produktionen immer noch recht hoch sind, hoffen wir, dass die Preise viel wettmachen werden.
Sonnenbrand auf den Äpfeln durch die Hitze im Juli
"Sieben Plagen von Ägypten"
Der Händler ist jedoch nicht ganz sicher, dass es eine unbeschwerte Saison wird. "Niemand weiß, was mit dem bevorstehenden Brexit passieren wird. Aber ich denke nicht, dass es für den Obst- und Gemüsesektor gut ausgehen wird. Glücklicherweise haben wir Erfahrung mit Exporten in 'Drittländer', aber es ist, als ob wir 40 Jahre in der Zeit zurückgehen", fährt Derwael fort. „Es scheint, als hätten wir es mit den sieben Plagen Ägyptens im Kernobstsektor zu tun. 2013 hatten wir extremen Sturm, der nicht nur die Ernte, sondern auch ganze Plantagen entwurzelte. Im folgenden Jahr, am 7. August, wurden wir mit der plötzlichen Schließung Russlands als Gegenmaßnahme zum EU-Boykott konfrontiert. In den Jahren 2015 und 2016 hatten wir große Hagelstürme, die die Ernte in ganz Limburg vollständig vernichteten. 2017 hatten wir den Frühlingsnachtfrost und letztes Jahr war die Ernte so groß, dass die Preise aufgrund des Überangebots ins Nichts purzelten. Hoffentlich können wir dieses siebte schlechte Jahr in Folge mit einem Sonnenbrand, der den jungen Apfel- und Birnenbäumen großen Schaden zufügte, beenden!"
"Unser Anbau ist wie ein Hürdenlauf, bei dem jedes Hindernis überwunden werden muss, um nicht disqualifiziert zu werden. Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass während der Anbauperiode nichts schief geht, was zu einer Überproduktion wie im letzten Jahr geführt hat."
Investieren in neue Märkte
Anfang nächster Woche werden die ersten Conference gepflückt, sortiert und an die Kunden verschickt. "Die Conference Birnen hängen schön an den Bäumen. Die Kaliber sind größer als im letzten Jahr und wir erwarten qualitativ ein besseres Produkt mit einer längeren Haltbarkeit. In diesem Jahr hoffen wir, viel nach Deutschland zu exportieren, aber auch in neue Märkte wie Mexiko und Asien. Es dauert einige Jahre, bis ein neuer Markt das Produkt vollständig akzeptiert, aber wenn man sich in der Kette ausreichend anstrengt, sollte man auf jeden Fall in der Lage sein, neue Märkte zu erschließen", sagt Tony abschließend.
Kevin Derwael, Bernd Jager, Tony Derwael und Hund Nixon
Ein großer Teil der Äpfel ist aussortiert
Für weitere Informationen:
Tony Derwael
Bel'Export
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