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AgrarMarkt Austria: Marktbericht Obst und Gemüse, Juli 2019

Österreich: Exporte als Ventil für verlangsamten Abverkauf von Äpfeln

Apfelmarkt: Hochsommer verlangsamt Abverkauf, Exporte als Ventil
Im Juli hatte der von der AMA erhobene Großhandelsabgabepreis für Tafeläpfel KL I, sortiert und verpackt aus konventioneller Produktion das vierte Monat in Folge an Wert eingebüßt und zeichnete mit 0,49 EUR/kg, 10 % unter Vormonatsniveau. Mit durchschnittlich 0,50 EUR/kg bzw. 0,69 EUR/kg wurden Golden Delicious und Gala zum Vormonat soweit unverändert gehandelt und zeigten auch im Juli mit einer stabilen Preisentwicklung auf. Der Absatz von Fuji und Braeburn, beide Sorten mit leichtem Wertzuwachs, findet weitgehend grenzüberschreitend statt. Vorwiegend Richtung Deutschland, Skandinavien und Spanien. Der osteuropäische Markt wird nach wie vor von Polen bedient. Und das im großen Stil. Mit mutmaßlich 0,10 EUR/kg Abgang für Jonagold und Idared ist der hiesige Frischmarkt für den Mitbewerb faktisch blockiert. Dementsprechend schleppend auch der Abfluss in jene Länder. Dennoch kommen die Impulse zurzeit überwiegend von den Exportmärkten.

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Mit Stichtag 01.Juli 2019 wurde der AMA ein Gesamtlagerstand (bio. & konv.) von rund 37.300 t gemeldet. Saisontypisch verzögerte sich die Räumung im Juni gegenüber Mai um 27 %. Der Abbau war trotz der hochsommerlichen Temperaturen mit 12.635 t, nicht zuletzt aufgrund guter nachbarschaftlichen Geschäftsbeziehungen, immer noch auf äußerst passablen Niveau.

Die schwache internationale Bewertung schlägt sich naturgemäß in der heimischen Außenhandelsbilanz nieder. Zwar konnten die Apfelausfuhren bis April 2019 gegenüber dem Vorjahr um 27 % zulegen, jedoch reduzierten sich letztendlich die Einnahmen um 24 %.

Der europäische Großhandelspreis für Tafeläpfel notierte im Juli mit 0,57 EUR/kg, 38 % unter dem sehr starken Vorjahresniveau. Auch die Apfelläger der Mitgliedsstaaten waren zum 01. Juli mit +55 % Bestand zum langjährigen Mittel nach wie vor recht gut gefüllt. Zum Stichtag warteten noch 560.000 t auf Kundschaft.

Die Befürchtung mancher Marktbeobachter, dass sich der europäische Überhang bei den Einstandspreisen der neuen Ernte negativ bemerkbar machen könnte, scheint bei manchen Sorten berechtigt. Die neue Saison hat in Österreich bereits begonnen. Summerred sind seit Anfang August auf Linie.

Erdbeerproduktion 2019 mit saftiger Steigerung
Die letzten Erdbeeren aus Freilandanbau sind bereits gepflückt. Das bundesweite Ernteergebnis 2019 zeigt bei gleichbleibender Fläche (-1,8 %) eine Steigerung der Produktion um 25 % zu 2018. Im Durchschnitt konnte zum Vorjahr am Hektar um 27 % mehr eingebracht werden. Ausschlaggebend dafür war die mehr als ausreichende Wasserversorgung im Mai. Anders als letztes Jahr hatten sich die Früchte entsprechend gut entwickelt und adäquate Fruchtgrößen ausgebildet.

NÖ, mit 470 ha Anbaufläche, größter Produzent Österreichs, konnte den Ertrag um 18 % steigern. Auch OÖ hatte sich nach den massiven Hitze- und trockenheitsbedingten Ausfällen 2018, mit einem durchschnittlichen Ertrag von 100 dt/ha wieder stabilisiert. Die Steiermark gab flächeninduziert (-10 %) Menge ab, während Kärnten durch Frostschäden bei Frühsorten Ernteeinbußen hinzunehmen hatte. Unterdessen verzeichnete das Burgenland trotz regionalen Hagelschlags im Bezirk Mattersburg mit 540 t eine Normalernte. Alles in Allem können heimische Vermarkter mit der heurigen Saison durchaus zufrieden sein.

Karottenmarkt ohne Ecken und Kanten
Der österreichische Karottenmarkt hatte sich im Juli entsprechend den zunehmenden Abladungen weiter entspannt. Das zunächst überschaubare Angebot an neuer Ernte wurde vorrangig am heimischen Markt abgesetzt. Die urlaubsbedingt, ruhige Nachfrage konnte hinlänglich bedient werden. Waren zu Monatsbeginn für niederösterreichische Karotten, gepackt im 5kg Gebinde, noch 47,50 EUR/dt zu zahlen, hatte sich der Erzeugerpreis im Laufe des Julis auf 42,50 EUR/dt eingependelt und glich sich damit dem Niveau des korrespondierendem Vorjahreszeitraum an.

Erzeugerpreis für niederösterreichischen Zwiebel rückläufig
Im Juli präsentierte sich der heimische Zwiebelmarkt saisonbedingt ruhig. Zunehmende Verfügbarkeiten konnten von der verhaltenen Nachfrage nur begrenzt aufgefangen werden. Ende Juli, KW 31, wurden für niederösterreichische Zwiebel, lose und sortiert je nach Qualität, 29,50 EUR/dt. bezahlt. Ein Rückgang von rund 50 % zur korrespondierenden Woche des Vormonats.

Trockenheit reduziert zunehmend Frühkartoffelerträge
Anders als letztes Jahr, kann heuer definitiv von keinem Überangebot an heimischen Frühkartoffeln geredet werden. Nach dem ohnehin schon sehr trockenen Vormonat, fehlte es im Juli weiterhin an ergiebigen, großflächigen Niederschlägen, welche allenfalls die Knollenentwicklung der Kulturen spürbar voranbringen hätte können. Wegen Trockenheit und Hitzestress halbierten sich die in Normaljahren üblichen Hektarerträge. Durchschnittlich 20-25 t/ha meldeten Österreichs Trockengebiete. Ein Wert der nicht zufrieden stellen kann. Der Markt wäre darüber hinaus aufnahmefähig.

Immerhin, der Erzeugerpreis für niederösterreichische Frühkartoffel bleibt stark und notierte im Juli mit durchschnittlich 38,20 EUR/dt, 8 % unter Vormonatsniveau. Auch in Hinblick auf die hohen Aufwände des letzten Wirtschaftsjahres ein wichtiges und richtiges Signal.

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