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Ausreichende eigene Versorgung lässt noch etwa 2 Wochen auf sich warten

Gute Absatzmöglichkeiten für deutsche Frühkartoffeln in Nord-Frankreich

Der heimische Kartoffelsektor befindet sich zur Zeit mitten in der deutschen Speisefrühkartoffelkampagne. Erfreuliche Mengen der frühen Knollen werden derzeit dem Handel und den Exportkunden angeboten. Ein interessanter Absatzmarkt für die deutschen Großhändler sei Frankreich, weiß Henning Bannick, Geschäftsführer der bayerischen Straubinger Kartoffelhandels GmbH.

Im Südosten des Freistaats Bayern werden die Frühkartoffeln eher im kleinen Stil angebaut, dort vor allem in der Region nördlich von Straubing bei Pfatter. Deshalb werden die jetzigen Frühkartoffeln meist aus anderen Anbaugebieten Deutschlands bezogen, z.B. der Pfalz, der Region am Kaiserstuhl oder Niedersachsen. Die Straubinger Kartoffelhandel GmbH tritt in diesem Geschäft eher als Zwischenhändler auf, erläutert Bannick. „Wir kaufen die Frühkartoffeln bei langjährigen Partnern zu und verkaufen sie dann u.a. innerhalb Deutschlands, nach Frankreich und Österreich. Die alterntigen Lagerbestände wurden in Frankreich recht frühzeitig abverkauft, weil der europäische Markt sehr aufnahmefähig war, weswegen ein dringender Bedarf entstanden ist.“ Vermutet wird nun, dass in einigen Wochen genug französische Frühkartoffeln auf den Markt kommen, um den Bedarf entsprechend zu decken.  


Henning Bannick, Geschäftsführer der Straubinger Kartoffels GmbH.

Die Erzeugerpreise für deutsche Frühkartoffeln belaufen sich zur Zeit auf 50-60 Euro pro 100kg. Der Exportpreis in Frankreich bewegt sich in einem Rahmen, sodass für die Händler vereinzelt gute Geschäfte möglich sind. Die deutsche Ware befindet sich damit eher im hochpreisigen Bereich: Denn Importkartoffeln aus z.B. Italien bewegen sich teilweise um 25 Euro/100kg. Österreich liegt z.B. preislich zwischen 30 und 40 Euro/100kg.  

Von den Frühkartoffeln zur Haupternte
Gerade für mittelständische und flexible Unternehmen wie die Straubinger Kartoffel GmbH sei es vorteilhaft, wenn sich so eine Ausnahmesituation ergibt. Bannick glaubt, dass der Stellenwert von deutschen Frühkartoffeln im Ausland in den letzten Jahren besser geworden ist: „Sonst wäre es nicht möglich gewesen Ware nach Frankreich zu liefern, das ist natürlich ungewöhnlich. Wir stellen auch fest, dass immer mehr Landwirte Frühkartoffeln anbauen wollen, einfach da sie zu guten Preisen gehandelt werden und entsprechende Margen erzielt werden können. Auch für uns als Händler ist dies ein interessanter Bereich. Aber nicht in jedem Jahr finden wir diese erfreulichen Bedingungen für die deutschen Frühkartoffeln vor.“

Eine erfreuliche Frühkartoffelkampagne sei nicht unbedingt ein Vorzeichen einer erfolgreichen Hauptsaison. Aufgrund der heutigen Abverkäufe sei jedoch ein nahtloser Anschluss zur Haupternte zu erwarten, so Bannick. „Trotz Ferien in Deutschland werden die Kartoffeln auch hierzulande gut verkauft. Es wird bis September/Oktober sicherlich noch ein paar Anpassungen des Preises geben; ich hoffe aber, dass der Markt recht ausgeglichen bleibt – auch in Anbetracht der unterschiedlichen Wetterbedingungen in den verschiedenen Anbauregionen Europas.


Blick in die Verpackungsanlage des Unternehmens

Klimawandel und Marketing rundum die Kartoffel
Langfristig betrachtet kündigen sich bereits einige große Herausforderungen für den deutschen und insbesondere den bayerischen Kartoffelsektor an. „Wir brauchen in Bayern hitzetolerante Sorten, die entsprechend der Klimaveränderung problemlos angebaut werden können. Vom Konsum her sehen wir einen Zuwachs der verarbeiteten Kartoffeln. Unsere Aufgabe ist es, auch diesen Marktbereich abdecken zu können. Momentan beläuft sich der Umschlag der Speisekartoffeln in unserem Unternehmen sich auf 80 Prozent (u.a. die Sorten Jelly, Torenia, Bernina, Marabel, Laura) und 20 Prozent Verarbeitungskartoffeln, u.a. die Sorten Agria und Fontane." 

Der ehrgeizige Geschäftsführer sieht immer noch ein stetiges Wachstum innerhalb seiner Firma. Nicht umsonst hat die gesamte Umschlagsmenge des Unternehmens sich innerhalb von wenigen Jahren in etwa verdoppelt. Er sieht aber nach wie vor interessante Herausforderung für die gesamte Branche: „Wir müssen versuchen dem Konsumenten die Vorzüge des Produktes zu erklären, weil Kartoffeln leider noch immer ein etwas staubiges Image haben. Glücklicherweise ist man da auf nationaler Ebene sowie auf regionaler Ebene – mit dem Verbund Bayerische Kartoffel – bereits bemüht die Kartoffel entsprechend zu bewerben.“

Weitere Informationen:
Straubinger Kartoffelhandels GmbH
GF: Henning Banncick
Enchendorfstrasse 22
D-94447 Plattling
Tel.: +49 (9931) 929540 (Zentrale)
Fax: +49 (9931) 9295414
E-Mail: sr@sr-kartoffel.de 
Website: www.sr-kartoffel.de