Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Erhebliche Hagelschäden im Alten Land:

Betriebe unterschiedlich stark betroffen

Am vergangenen Sonnabend ist eine Unwetterfront mit Hagel und Starkregen über Niedersachsen gezogen - auch über das Alte Land. Die Folgen werden auf den Obsthöfen erst nach und nach sichtbar. Viele der noch kleinen Früchte wurden von den Hagelkörnern regelrecht gespalten, berichtet NDR 1 Niedersachsen. In glimpflichen Fällen erlitten die Äpfel nur braune Stellen an der Schale oder Dellen.

Betriebe unterschiedlich stark betroffen
Die Hagelschauerfront hat die Altländer Obstbauern unterschiedlich stark getroffen. Für einige Betriebe sei der Ernteausfall "eine Katastrophe", sagte Jens Stechmann aus Lühe, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Obstbau, gegenüber NDR 1 Niedersachsen.

Nördlich von der Apfel-Hochburg Jork, im Herzen des Alten Landes seien bislang keine große Schäden an den Obstanlagen gemeldet. „Bei uns im direkten Umkreis ist glücklicherweise gar nichts passiert und wurden bislang keinerlei Sachschäden verzeichnet", berichtet Frank Suhr des gleichnamigen Obsthofs mit Sitz in Oederquart. Auch südlicher, in Richtung Hamburg seien manche Ortschaften - wie z.B. Nottensdorf nicht betroffen. "Wir sind zum Glück von Schäden verschont geblieben", meldet ein dort ansässiger Fruchthändler mit Eigenproduktion.

Schäden in Millionenhöhe?
Matthias Görgens von der Obstbauversuchsanstalt in Jork will sich auf das genaue Ausmaß der Schäden noch nicht festlegen. Er rechnet aber mit Schäden in Millionenhöhe. 1.800 der 9.000 Hektar Anbaufläche für Äpfel könnten im Alten Land betroffen sein. Die Schäden an den Äpfeln wachsen mit: Am Ende landet die mangelhafte Ware in der Mosterei oder wird zu Apfelmus verarbeitet - aber die Erzeuger bekommen dafür dann längst nicht den Preis, den erstklassige Handelsware bringt.

'Hagelschutz statt Versicherungsförderung'
Beim Weichobst seien die langfristigen Auswirkungen auch beim kurzen Schauer am Gravierendsten. Denn durch die Niederschläge entstehen einfach Pilze am Baum, weswegen auch die Ernte im nächsten Jahr gefährdet werden könnte. Kurzfristig wirke der Hagelschaden sich schon auf die Vermarktung - insbesondere Volumina und Preise - aus. Vor allem der freie Handel wird dadurch erheblich betroffen, weiß ein mittelständischer Erzeuger und Großhändler. "Vorwiegend die Clubäpfel und Boskoop werden kaum als Klasse II am Markt angeboten. Auch die Sommeräpfel wie Delbarestivale sind besonders empfindlich für Hagelschäden."


Hagelnetze im Obstbau

In den letzten Jahren kam es häufiger zu heftigen Niederschlägen und entsprechenden Schäden an den Obstanlagen im Alten Land. Erzeuger hoffen daher auf eine sinnvolle Lösung für alle Beteiligten. "Ich habe vor einigen Jahren schon gesagt: Statt weiterer Förderung der Versicherungsprämien sollte man in modernen Hagelschutzmaßnahmen investieren", heißt es weiter. 

Keine Zuschüsse für Ernteausfallversicherungen
Die 565 Betriebe an der Niederelbe könnten sich gegen Hagelschäden versichern. Dabei müssten sie die Kosten dafür aber aus eigener Tasche bezahlen. Das ist in mehr als der Hälfte der anderen EU-Staaten anders: Dort gibt es staatliche Zuschüsse für Ernteausfallversicherungen.

Weitere Informationen unter www.obstbau.org