Die letzten direkten Nachkommen von den Kartoffeln, die von Eroberern direkt aus Amerika mitgebracht wurden und in Europa angebaut werden, werden auf den Kanarischen Inseln produziert. Diese Kartoffeln haben eindrucksvolle Namen wie „Schwarze Lilie“ und zeichnen sich durch ihren süßen Geschmack aus. Sie werden auf Teneriffa angepflanzt und gelten dort als Delikatesse. Einige dieser Kartoffeln werden auch auf nahegelegenen Inseln wie La Palma oder El Hierro angebaut, aber die meisten Produktionen befinden sich auf Teneriffa und insbesondere in den Obstplantagen von Icod el Alto.
Die ersten Kartoffeln dieser Sorte wurden im Jahr 1622 auf den Kanarischen Inseln gepflanzt, als sie von Juan Bautista de Castro aus Peru nach Europa gebracht wurden.
Die Erzeuger dieser alten Kartoffeln haben sich in der Erzeugervereinigung "Papa Bonita" zusammengeschlossen. Sie arbeiten mit Anbauzyklen, bei denen die Kartoffeln auf terrassierten Flächen zwischen Weizen und Lupinen eingestreut werden. Auf diese Weise wurden die Kartoffeln ursprünglich von den Inkas entlang der Berghänge in den Anden angebaut.
Die Kartoffeln sind durch die Ursprungsbezeichnung Papas Antiguas de Canarias (Alte Kartoffeln von den Kanarischen Inseln) geschützt. Trotzdem befindet sich der Sektor in einer schwierigen Phase.
Vor einigen Jahren erklärte der Sektor, dass er von einer Plage guatemaltekischer Motten betroffen sei, für die es keine bekannte Behandlung gebe, so dass der Verkauf von diesen Kartoffeln auf allen spanischen und internationalen Märkten verboten war. Nur der lokale Markt bleibt bestehen, aber die Preise sind auf 5 Euro pro Kilo gesunken.
Quelle: elpais.com