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Unternehmensberater Gerard Derksen sieht weiteres Wachstumspotenzial

"Ich erwarte eine weitere Steigerung der marokkanischen Produktion"

Unternehmensberater Gerard Derksen bemerkt eine Zunahme der Geschäftssparten aus Marokko. „Das Land sowie der Boden sind geeignet, die Einwohner möchten gerne arbeiten. Deshalb erwarte ich eine weitere Steigerung in diesem Segment“, sagt er auf dem Weg zum nächsten Termin auf marokkanischem Boden. Er begegnet dort vielen anderen Kaufleuten aus dem Obst- und Gemüsehandel, Niederländern sowie Spaniern, Briten und Marokkanern, die einen Erzeugerbetrieb starten, um ihre Erzeugnisse in Europa zu vermarkten. „Das bringt einen Nachteil mit sich: Eine Steigerung der Nachfrage wirkt sich auf die Bodenpreise aus. Dies betrifft aber nicht nur Marokko, sondern auch weitere nordafrikanische Länder in denen Niederländer aktiv sind.“


Blick in eine marokkanische Packstation

Fast alle Arten von Obst und Gemüse können in Nordafrika produziert werden: Von Zitrusfrüchten über Avocado und Gemüse bis hin zum Weichobst. Per LKW oder Schiff gelangen die dortigen Erzeugnisse letztendlich nach Europa. Gerard: „Der Großteil des Transports, insbesondere bei Frischprodukten, wird mit LKWs verladen. Diese Lieferungen gelangen über Tanger per Schiff nach Spanien und von dort aus gehen sie an den jeweiligen europäischen Markt. Produkte, die sich länger halten wie Kartoffeln, Zwiebeln und Zitrusfrüchte, werden ebenfalls per Schiff transportiert. Sie werden vorrangig in Agadir verladen und kommen in Europa entweder über Rotterdam oder Antwerpen an.“

Zwischenhandelsstufe vermeiden
Das marokkanische Klima ist optimal für die Winterproduktion und läuft parallel zur europäischen Saison. Sogar spanische Firmen verlagern ihren Anbau zunehmend nach Afrika. „In den letzten Jahren gab es durch den merkbaren Klimawandel mehrere Missernten in Spanien. Da die vorgegebenen Gewinne pro Hektar tendenziell nicht geschafft werden, sind die Mindestpreise unter Druck geraten. Zudem ist es schwieriger geworden, die Vertragsprogramme zu erfüllen. Deshalb werden immer mehr Produkte aus marokkanischem Anbau über Spanien an den europäischen Markt geliefert. Im Anbetracht dessen kann man am besten selbst in Marokko arbeiten, um den Zwischenhandel zu vermeiden.“

Die Aufgabe, ganzjährig Produkte zu liefern, sei für viele Firmen ebenfalls ein ausschlaggebendes Argument, nach Marokko zu ziehen. Gerard: „Ich stelle einen Trend fest, nach welchem Handelsfirmen zunehmend ganzjährig liefern möchten. Das heißt gleichzeitig, dass diese Produkte auch irgendwo verfügbar sein müssen. In Marokko ist es – wegen der optimalen Klimabedingungen und vielen Sonnenstunden - derzeit möglich, fast das ganze Jahr über zu produzieren. Nur im heißen Hochsommer ist es problematisch, Gemüse anzubauen. Durch die idealen Rahmenbedingungen ist die dortige Erzeugung allerdings einfach auf die niederländische Produktion abzustimmen.“

Ganzjährige Erzeugung
Unabhängig vom Anbau sei es – trotz der kulturellen Unterschiede – möglich, ein professionelles und gewinnbringendes Unternehmen in Marokko aufzubauen. Geduld und ein anhaltender Einsatz seien dabei ausschlaggebend, weiß Gerard aus eigener Erfahrung. Er gründete einen Erzeugerbetrieb und eine Packstation für grüne Bohnen und Schnittbohnen auf marokkanischem Boden. Die Erzeugnisse werden direkt an die Niederlande geliefert und von dort aus weiter vermarktet. Im Oktober letztes Jahres übergab er regionalem Personal die Geschäftsführung. „Ich arbeite im Auftrag von niederländischen Firmen und befasse mich schwerpunktmäßig mit dem Aufbau sowie der Organisation von neuen Unternehmen. Sobald die Firma auf eigenen Beinen stehen kann und gewinnbringend ist, übergebe ich die Geschäftsleitung. Mittlerweile befasse ich mich mit einem zweiten Auftrag in Sachen Spargelanbau. Jetzt, wo die niederländische Saison Fahrt aufnimmt, ist das Projekt gerade an einer Ruhephase angelangt. Ansonsten baue ich momentan einen Erzeugerbetrieb für Beerenobst – Erdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren – auf.“

Die kulturellen Unterschiede seien ebenfalls zu handhaben. „Außerhalb Europas ist der Anbau und Handel durchaus schwieriger: Wenn man sich mit den dortigen Regelungen auskennt, kann man die benötigten Zertifizierungen (Global GAP, HACCP, und BRC) und die Rückverfolgbarkeit bekommen, die man für die Belieferung des europäischen Marktes braucht.  Bis vor drei Jahren waren wir noch Pioniere, mittlerweile habe ich die lokalen Menschen und Behörden aber kennengelernt und kenne ich mich mit den dortigen Strukturen aus.“

Weitere Informationen:
Gerard Derksen
gerard@derksenretailorganisatie.nl
0031653388797

Erscheinungsdatum: