Bio-Kressen aus heimischem Anbau gibt es bei der Firma Bio-Maintalkresse mittlerweile das ganze Jahr über. Momentan herrscht aber Hocheinsatz auf der Gewächshausanlage der Gärtnerfamilie Gimperlein: Denn gerade im Winter und Frühling wird das bunte Keimgemüse in Bioqualität verstärkt nachgefragt, vor allem in der heimischen Gastronomie, beobachtet Inhaber Elmar Gimperlein.
Das Gärtnerteam im Gewächshaus, rechts Elmar Gimperlein
Durch das schöne Wetter sei der Absatz in der Gastronomie sowie auf den Großmärkten besonders gut, kommentiert der Gärtner. „Währen der Spargelzeit werden die Standardsorten Roter Rettich-Kresse und Knoblauch-Kresse zur Dekoration über den Spargel gestreut“, sagt der Erzeuger, der neben diesen zwei Sorten auch die Variationen Radieschen-, Rucola-, Erbsen-, Knoblauch- und Gartenkresse produziert.
Neben dem Großhandel werden bundesweit Rewe-, Edeka- und Discounter-Märkte (außer NRW) beliefert. Einige interessante Unterschiede lassen sich laut Gimperlein schon beobachten: „ Im Großhandel ist ein breiteres Spektrum gefragt, während in den Supermärkten neue Produkte schwierig platziert werden können. Im LEH liefern wir somit nur die Radieschen- und Roter-Rettich-Kressen, die sehr gut laufen. Es gibt mittlerweile mindestens 40 Sorten im Koppert Cress-Katalog: Wenn man die aber nur in der Gastronomie absetzt, wäre der Umsatz zu gering.“
Hochsaison zwischen Weihnachten und Pfingsten
Momentan beläuft sich die gesamte Produktionskapazität des Erzeugerbetriebes ca. 7500m2. Gewächshausfläche. „Wir liefern unsere Kressen an 365 Tagen im Jahr und garantieren einen tagtäglichen Warenausgang. Zudem produzieren wir unabhängig von der Witterung draußen die gleichen Mengen mit modernster Belüftung, Heizung usw.“ Engpässe oder Einbrüche in der Produktion gibt es bei der Bio-Maintalkresse nicht, jedoch müsse man feststellen dass der Absatz im Sommer etwas zurück geht. „Grob gesagt verzeichnen wir von Weihnachten bis nach Ostern oder Pfingsten einen 120-prozentigen Absatz. Das heißt, dass wir in diesen Monaten an 6 oder 7 Tagen die Woche abpacken.“
Die erhöhte Nachfrage im Winter und Frühling lässt sich laut Gimperlein einfach erklären: Im Winter gebe es kaum regionale Produkte, während im Sommer das volle Programm an heimischem Gemüse am Markt erhältlich ist. „Der Endverbraucher will auch um die kalte Jahreszeit regionale, möglichst gesunde und optisch schöne Produkte verzehren. Später, wenn die Fastenzeit beginnt, geht es nochmal richtig los: Da man in dieser Zeit abnehmen möchte, isst man vorwiegend heimische Salate und Kressen mit dazu.“
Nachfrage nach Sondersorten boomt
Angefangen hat die Familie Gimperlein Anfang der achtziger Jahre mit einem Anbau im bescheidenen Ausmaß: Seitdem sei der Konsum deutlich mehr geworden, sieht der engagierte Erzeuger. Man sehe deutliche Entwicklungen: „Der Konsum von Standard-Gartenkressen bleibt nahezu gleich, währenddessen boomt der Absatz von Sondersorten und Kressemixen im deutschen Handel“, heißt es abschließend.
Weitere Informationen:
Elmar Gimperlein
Bio Maintalkresse
An der Geißspitze
97320 Albertshofen
Tel.: 09321 384504
Fax.: 09321 384505
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