Während ganz Paris noch zu schlafen scheint, ist 12 km südlich der Hauptstadt schon viel los. Zwischen 3 und 5 Uhr morgens ist auf der MIN von Rungis - dem größten Frischwarenmarkt der Welt - Hauptverkehrszeit. Etwa 3.000 Lieferwagen konvergieren auf der Maut und beliefern die 1.200 Unternehmen auf einer Fläche von 234 Hektar.
360 Großhändler, Produzenten und Importeure erhalten frisches Obst und Gemüse, was 70% der Wareneingänge auf dem physischen Markt ausmacht. Wenn man das Gebäude betritt, kontrastiert ein echtes Farbenspiel mit der Dunkelheit der Nacht. Die Schattierungen von leuchtendem Rot, Orange, Violett und sanftem Grün sprechen Anblick und Geruchssinn gleichermaßen an. Die süßen Düfte, die aus diesen Bergen von frischem Obst und Gemüse kommen, wecken dann unsere Geschmacksknospen, die bisher geschlafen haben.
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Die Fachhändler des Marktes sind mit Leidenschaft dabei, die Einwohner von Paris und Frankreich zu ernähren. Die Transaktionen sind miteinander verknüpft und die Waren werden in einem rasenden Tempo befördert. Nur die ersten Sonnenstrahlen, die die verglasten Dächer der Pavillons überqueren, erinnern uns daran, dass die Zeit nicht stehen geblieben ist. Wenn der Tag dämmert, verlangsamt sich das Tempo, die Schaufenster sind nach und nach leer, es herrscht Stille, bis nur noch wenige Pakete vor Ort sind, die einzigen Zeugen des morgendlichen Wahnsinns, der am nächsten Tag wieder beginnen wird.
