Die Situation auf dem belgischen Zwiebelmarkt ist mit der in den Niederlanden vergleichbar. Es gibt nur noch wenig Lagervorräte und die Preise sind sehr hoch. Die Qualität der Zwiebeln ist immer noch relativ gut, aber weil die Preise so hoch sind, lohnt es sich nicht mehr, sie zu sortieren", sagt ein belgischer Verpacker. "Die Preise beim Erzeuger sind hoch und wir bekommen zu wenig für das sortierte Produkt." Der Packer kauft seine Zwiebeln sortiert in den Niederlanden und verpackt sie in Belgien.
Die ersten ägyptischen Importzwiebeln werden in zehn Tagen erwartet und Zwiebeln aus Neuseeland sind bereits auf dem Markt. "Die neuseeländischen Zwiebeln sind wesentlich teurer als die Ägyptischen, aber die Qualität ist besser. Die Situation für rote Zwiebeln ist noch extremer als für die Gelben. Die groben Kaliber sind sehr teuer und fast nicht mehr verfügbar. Die feinen Größen sind viel billiger", sagt der Packer. "Ich gehe davon aus, dass sich die schlechte Situation im nächsten Jahr auf die Pflanzung auswirken wird. Im Norden der Niederlanden, wo die Erträge gut waren, wird erwartet, dass mehr gepflanzt wird. In Zeeuws-Vlaanderen, wo die Ernten schlecht waren, wird weniger gepflanzt."
Der Packer ärgert sich sehr über den Markt. "Es gibt fast keine Gewinnspanne mehr, und das macht die Situation für die Zwiebelpacker schlecht. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr eine bessere Saison haben werden als jetzt."