Die NEPG schätzt, dass die Fläche an Konsumkartoffeln in den fünf wichtigsten Produktionsländern in der kommenden Saison leicht um 1 bis 2 Prozent auf 604.000 Hektar wachsen wird. Dies basiert auf einer Schätzung der Erweiterung auf dem Festland.
Dies ist die größte Fläche seit mehr als 10 Jahren, so die erste Schätzung. Die Pflanzsaison hat gerade erst begonnen und die endgültigen Zahlen werden im Juni vorliegen. Das Flächenwachstum entspricht in jedem Fall der steigenden Nachfrage, hauptsächlich aus der verarbeitenden Industrie. Das Wachstum könnte etwas höher ausfallen, wenn die Verfügbarkeit von Pflanzkartoffeln weniger problematisch wäre. Qualität und Knollengröße könnten bei den Pflanzkartoffeln für das Jahr 2019 eine Herausforderung darstellen.
Ertrag entscheidender für die Ernte als Fläche
Erfahrungsgemäß, betont die NEPG, sind die Hektarerträge für die endgültige Gesamternte entscheidender als die Fläche. Der Anbau der Frühkartoffeln zur Verarbeitung hat planmäßig begonnen. Der Rest wird je nach Wetterlage im April oder Mai gepflanzt.
In den meisten NEPG-Ländern wurden die Grundwasservorräte nach der Trockenzeit des vergangenen Jahres noch nicht vollständig aufgefüllt. Und wenn es in den kommenden Wochen nicht ausreichend regnet, wird die Ernte in einigen NEPG-Ländern ein drittes Jahr in Folge mit Mangel an Regen beginnen.
Die kommende Saison 2019-2020 wird eine lange Lagersaison werden, da aus der aktuellen Saison nicht viel über bleibt. Einige Fabriken werden etwas länger schließen und die frühe Ernte wird unter Druck geraten. Die Lagerbestände in den fünf Ländern liegen deutlich unter dem 5-Jahres-Durchschnitt, und die NEPG ist überzeugt, dass die derzeit hohen Preise bis zum Ende der Saison auf hohem Niveau bleiben werden, selbst wenn die vertraglich vereinbarten Mengen vorhanden sind. Der Unterschied kann durch die Ankunft der frühen Kartoffeln gemacht werden. Mit der Erfahrung aus 2018/2019 müssen die Erzeuger mit der Art des Vertrags, den sie unterschreiben, vorsichtig sein.
NEPG-Länder testen Alternativen zum CIPC
Ab Sommer 2020 ist der Wachstumsregulator Chlorpropham (CIPC) nicht mehr zugelassen. Eine große Herausforderung für die gesamte Kette, da in den 5 NEPG-Ländern mehr als 20 Millionen Tonnen Kartoffeln für die Verarbeitung, den Export und die Speisekartoffel gelagert werden. Die verschiedenen Testergebnisse für Alternativen werden von den NEPG-Ländern ausgetauscht. Der Sektor hat eine temporäre RML beantragt, um die Lager in den nächsten Jahren nutzen zu können.