Während man in Deutschland bereits auf heimischen sowie niederländischen Spargel zurückgreift, prägen in der Schweiz aktuell die französischen Stangen das Geschehen. Vor allem in den westlichen Kantons sind es vorrangig französische Erzeugnisse die auf Wochenmärkten und in der Gastronomie vermarktet werden. „Wegen des guten Wetters im Februar konnte man etwa 10 Tage früher ernten. Das Interesse im Handel hält sich allerdings noch in Grenzen“, weiß Michel Schwab, Mitinhaber des gleichnamigen Frischelieferanten mit Sitz in Siselen.
Die Firma Schwab liefert derzeit französischen Spargel der Marke La Perle des Fontaines. Die Gastronomie achtet im Gegensatz zu Wochenmarkt-Einkäufern weniger auf die Regionalität. Wichtig sei vor allem dass sie die Qualität und Mengen geliefert bekommen, heißt es.
„Alle warten derzeit noch auf den heimischen Spargel“, heißt es weiter. Die Preise der ersten importierten Stangen seien recht normal und schwanken um die 22 CHF pro KG im Einzelhandel, bestätigt Herr Schwab, der das Gemüse sowohl auf Wochenmärkten als auch an die Gastronomie vertreibt. „Neben dem französischen Weißspargel bieten wir derzeit auch Grünspargel aus italienischem Anbau. Auch in diesem Bereich sind die Kilopreise recht normal: Sie bewegen sich um die 16-18 CHF im Detailhandel.“
Bedarf steigt jährlich
Momentan sei vor allem die Kalibrierung 22+ gefragt, obwohl auch andere Sortierungen erhältlich sind. „Vor gut einer Woche hatten wir auch kurzzeitig niederländischen Spargel. Nichtsdestotrotz greifen wir normalerweise erst später in der Saison auf Ware aus den Niederlanden oder aus der Donauregion zurück. Im Laufe der Zeit hat der Bedarf in der Westschweiz deutlich zugenommen, jedoch vorrangig nach einheimischem Produkt.“ Für den mittelgroßen Lieferant – der den schweizerischen Spargel ausschließlich von Erzeugern im 10km-Radius bezieht – ist dies nicht unbedingt von Vorteil: „Sobald die heimische Spargelsaison richtig los geht, steigt auch der Großhandel mit ein, weswegen ein großer Preisdruck zustande kommt.“
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