"Eigentlich gibt es Erdbeeren das ganze Jahr – irgendwo ist immer Frühling. Im Moment ist Spanien gut dabei mit den Erdbeeren, bald kommt die italienische Ware und im April fängt es mit der langersehnten Produktion aus der Schweiz an", erzählt Patrick Braun von der Braun Früchte & Gemüse AG in Bronschhofen in der Schweiz. "Mengenmäßig wird das für uns auch der Höhepunkt der Saison, da einheimische Erdbeeren immer noch am beliebtesten sind."
Es seien bereits ausreichende Mengen spanischer Erdbeeren am Markt, die Qualität überzeuge aber nicht alle, weiß Braun: "Die Ware ist nicht schlecht, aber die Konsumenten bevorzugen die schweizerische Ware. Das hängt wohl auch mit den langen Transportwegen und einem Umweltgedanken zusammen, der immer mehr an Bedeutung gewinnt im Obst- und Gemüsehandel. So gibt es oft die Entscheidung zu warten, bis gewisse Produkte regional in Saison sind."
Preislich liegt die spanische Ware im Einkauf Moment bei 2-2,50 CHF (500g). Im Vergleich dazu beginnt die schweizerische Saison mit Preisen um die 5 CHF. Je nach Wetter rechnet der Händler Ende April mit der ersten Treibhausware. Im Winter bezieht er die Früchte auch aus Ägypten, Israel und Marokko, sowie teilweise aus Kalifornien. "Das sind sicherlich aber keine riesigen Mengen. Abnehmer dafür sind meist Konditoreien."
Das Konzept der klassischen Saison fällt für den Händler inzwischen fast ganz weg: "Was ist schon eine Saison heutzutage – irgendwo ist für ein Obst oder Gemüse gerade immer Saison und daher kann ich es besorgen. Man ist so vernetzt untereinander mit der Globalisierung. Es hängt von den Kunden ab ob sie davon Gebrauch machen, manche möchten lieber regional, andere möchten eine ganzjährig stabile Versorgung mit den Waren." Egal ob es aus der Schweiz oder Südafrika stammt, er möchte versuchen das Produkt zu bekommen.
Mit der Beliebtheit von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sei es ein bisschen so wie bei der Mode, meint Herr Braun: "Alles kommt irgendwann wieder. Lange Zeit waren Sorten wie Bodenkohlrabi (Steckrüben) oder Randen (Rote Beete) nicht so beliebt, heute entscheiden sich die Konsumenten wieder dafür. Diese 'alten' Gemüsesorten sind den Leuten noch im Gedächtnis und es gibt viele alte Rezepte dafür – außerdem sind sie für jeden erschwinglich." Im Herbst und Winter seien diese Klassiker besonders beliebt, da sie Farbe auf den Teller bringen, meint Braun. "In diese Sparte fallen auch, beispielsweise, bunte Karotten."
Die Braun Früchte & Gemüse AG beliefert vorwiegend Gastronomie, Spitäler und Kantinen im Umkreis mit frischer Ware aus der Schweiz und dem Ausland.
Für weitere Informationen:
Patrick Braun
Braun Früchte & Gemüse AG
Industriestrasse 21
9552 Bronschhofen
Telefon: + 41 71 913 85 00
Mail: info@braun-gemuese.ch
Web: www.braun-gemuese.ch/