Die Handelsbilanz zwischen Peru und Deutschland war im Jahr 2018 für Peru positiv, da die peruanischen Exporte in diesen Markt insgesamt 1,127 Mrd. US-Dollar betrugen, während die Importe 1,049 Mrd. US-Dollar betrugen, so die Geschäftsführerin der Deutsch-Peruanischen Industrie- und Handelskammer, Antje Wandelt.
Sie sagte zudem, dass 58% aller peruanischen Exporte nach Deutschland dem Bergbau, 14,1% dem Agrarsektor, 11,3% dem Viehsektor, 5% den Fischereierzeugnissen, 4,7% dem metallurgischen Sektor, 3,4% dem Textilsektor, 2,2% dem Chemiebereich und 1,3% den anderen Sektoren entsprechen.
Sechs der 15 Hauptprodukte, die Peru im vergangenen Jahr nach Deutschland exportierte, entsprachen dem Agrar- und Viehsektor: ungerösteter oder entkoffeinierter Kaffee mit 154,5 Mio. US-Dollar (Position 2), Cavendish Valery-Bananen mit 18,5 Mio. US-Dollar (Position 7) und frische Trauben mit 18,5 Mio. US-Dollar (Position 8).
Andere Gemüse, Früchte und essbare Pflanzenteile, die in Essig zubereitet oder konserviert wurden, beliefen sich auf 13,5 US-Dollar (Platz 9), zubereiteter oder konservierter Spargel, ohne Einfrieren erreichte 10,4 Millionen US-Dollar (Platz 12), und Kakaobutter mit einem Säuregrad von mehr als 1%, aber weniger als oder gleich 1,65% erreichte 10 Millionen US-Dollar (Platz 13).
Antje Wandelt betonte, dass der deutsche Verbraucher (vor allem junge Menschen) qualitativ hochwertige, vorteilhafte, sichere und nachhaltige Lebensmittel fordere, die beispielsweise Informationen über das Produkt enthalten (Herkunft, Ernte, Transport, Vertrieb, Anbaubedingungen). Zudem fordere er regionale und frische Produkte, unverpackte Produkte oder mit abbaubaren Verpackungen; hergestellt mit Transparenz, und natürliche Produkte.
Sie sagte, dass die Verbraucher keine Produkte mit Gentechnik, giftigen Substanzen, mangelnder Transparenz und ohne Rückverfolgbarkeit wollen.
„Wenn ein Verbraucher in Deutschland Obst einkauft, fragt er nach dem Produkt und seiner Herkunft“, sagte die Geschäftsführerin der Deutsch-Peruanischen Industrie- und Handelskammer.
Sie fügte hinzu, dass die Produkte mit dem höchsten Nachfrageanstieg auf dem deutschen Markt zwischen 2012 und 2016 die folgenden seien: Proteine, wie Quinoa, die um 77% stiegen, Fleischersatzprodukte wie Soja oder Tofu (+20%), vegetarische Produkte (+20%), nachhaltige Kleidung (+12%), Superfoods (+12%), Spezialgetränke (Saft) (+11%), Bioprodukte, Frischobst. Die letzten beiden Sektoren verzeichneten ein geringes Wachstum, da sie bereits einen hohen Marktanteil haben.
Bei den frischen Früchten fiel das hohe Wachstum der Beeren auf (die Einfuhren von Heidelbeeren stiegen um 35% und die Einfuhren von Himbeeren um 15%). Sie hob auch den Anstieg der Importe von Zitrusfrüchten, Ananas, Avocado und Mango hervor. Schließlich betonte sie die größte Dynamik beim Kauf von Gemüse und gesunden und funktionellen Mahlzeiten.
Quelle: agraria.pe