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Anstieg eines neuen globalen Anführers?

Ägyptischer Anstieg am Orangenmarkt

Dieses Jahr wird Ägypten vielleicht Spanien auf der Liste der größten Exporteure überholen, wie es Ende 2018 angekündigt wurde. Deshalb bedroht das nordafrikanische Land die marktbeherrschende Position Spaniens auf dem europäischen Markt. Die Vorhersage, dass Ägypten eine wichtigere Rolle auf dem Orangenmarkt spielen wird, ist nicht neu. In den letzten Jahren wurde diese Vorhersage mehr als einmal gemacht. Wir haben uns die Zahlen angeschaut und mit dem Zitrusimporteur Tom Leenheer von Van Ooijen Citrus über die Bedeutung von Ägypten gesprochen.

Orangenproduktion: in blau die ägyptischen Orangen und in orange die spanischen

„Wie jedes Jahr müssen wir abwarten und schauen, was in der ägyptischen Saison passiert, aber wir erwarten, zum Teil weil Spanien so schlechtes Wetter hatte, dass Ägypten wichtig wird“, sagt Tom. Für das niederländische Unternehmen aus Ridderkerk beginnt die ägyptische Saison in Woche 2 mit Salustianas und Valencias. In den Wochen davor werden die Baladi-Orangen verschickt.

Der europäische Export steigt
Die spanische Saison steht vor Herausforderungen, vor allem aufgrund des Mangels an großen Größen, aber es bleibt fraglich, ob Ägypten davon profitieren kann. Tom ist sich nicht sicher: „Ich denke nicht, dass Ägypten die großen Volumina stopfen kann, die normalerweise von Spanien bereitgestellt werden, obwohl ich glaube, dass sie es bei den kleinen Größen schaffen.“ Laut einem Bericht von Radio France International wurden die Exporte für dieses Jahr auf 1,6 Millionen Tonnen geschätzt. Ob diese Zahl wirklich erreicht werden wird, wird sich zeigen. Auf jeden Fall bedeuten die Schätzungen einen erheblichen Anstieg des Exports. 2017, das letzte komplette Jahr mit Exportzahlen von Trade Map, berichtete Ägypten über einen Export von mehr als 662.000 Tonnen. 2014 und 2013 wurde die Rekordsumme von einer Millionen Tonnen überschritten, aber der Export sank in den folgenden Jahren.

Für den ägyptischen Exporteur sind Russland, Saudi-Arabien und China die größten Exportmärkte, aber innerhalb Europas hat das Land über einen Anstieg mehrere Jahre in Folge berichtet. 2013 importierte die EU insgesamt 99 Millionen Euro an Orangen. Vier Jahre später belief sich die Summe auf 147,5 Millionen Euro. Die Niederlande sind ein Importtransithafen für die ägyptischen Zitrusfrüchte. Seit 2014 hat sich das Volumen der ägyptischen Zitrusfrüchte, die in Europa über die niederländischen Häfen angekommen sind, verdoppelt. 2014 kamen 56.000 Tonnen ägyptische Orangen an den niederländischen Häfen an. 2017 belief sich diese Zahl auf 115.000 Tonnen.

Anbaufläche (Hektar) in Ägypten

Damit der Export so wachsen kann, muss die Produktion auch ansteigen. 2017 hatte das Land 119.581 Hektar für die Orangenproduktion. Im Vergleich mit 2010 stieg diese Anbaufläche um 18 Prozent. 2017 resultierte das in einer Ernte von mehr als 3 Millionen Tonnen Orangen. Das waren doppelt so viele Orangen wie 20 Jahre zuvor: 1,5 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Spanien erntete mehr als 3,3 Millionen Tonnen Orangen im gleichen Jahr. Das entspricht einem Anstieg von 18 Prozent in 20 Jahren.

Wechselkurs und Arbeitskosten
Der ägyptische Sektor profitiert von diversen Sektoren, die die Zitrusfrüchte auf dem globalen Markt attraktiv machen. Der russische Boykott der europäischen und später türkischen Zitrusfrüchte trug zu den Möglichkeiten der ägyptischen Exporteure bei. Trotzdem sind die Arbeitskosten relativ niedrig. Zusammen mit der Abwertung des englischen Pfunds wird die Zitrusfrucht in Bezug auf den Preis attraktiver auf dem globalen Markt werden. Dank des Anstiegs der Währung war die Frucht relativ gesehen günstiger in, zum Beispiel, Europa. Am 31. Dezember 2018 lag die Wechselrate bei 20,36 ägyptischen Pfunds für einen Euro. Zwei Jahre vorher beendete die Währung das Jahr mit einer Wechselrate von 8,50 ägyptischen Pfunds pro Euro.

Van Ooijen Citrus bemerkt außerdem die wachsende Bedeutung von Ägypten auf dem europäischen Markt. „Das Land wird jedes Jahr wichtiger, zum einen, weil die Unternehmen in Ägypten jedes Jahr konstant wichtiger werden und zum anderen weil die Unternehmen konstant ihre Produkte und Verpackung verbessern.“ Der Importeur selbst hat eine klare Präferenz, wenn es um ägyptische Produkte geht. „Wir lieben die Navels aus Ägypten nicht. Wir denken oft, dass sie zu trocken sind und nicht den richtigen Geschmack haben“, sagt Tom. „Unsere Orangen müssen einen guten Geschmack haben, das ist unser Hauptaugenmerk.“ Andererseits ist Ägypten ein guter Partner für Saftorangen. „Saftorangen aus Ägypten sind gut, sowohl in Bezug auf Farbe und Geschmack.“ Für Van Ooijen Citrus wird Ägypten deshalb momentan ein guter Partner für (Saft-) Orangen und Minneolas bleiben.

tom@vanooijencitrus.nl 

Erscheinungsdatum: