Das Wetter in Marokko und Südspanien war bisher für den Heidelbeeranbau ideal. „Wir sind sehr glücklich über diese Kampagne, da wir ein Angebot an Heidelbeeren mit einem wirklich guten Kaliber, einer guten Geschmacksqualität und Festigkeit haben. Es ist eine ganz andere Situation als im letzten Jahr, in dem die widrigen Wetterbedingungen mit übermäßigen Niederschlägen im März, April und Mai die Haltbarkeit der Frucht negativ beeinflussten“, erklärt Tanguy Debiesse, Strategiedirektor von Fresh Royal.
Er sagt auch, dass die Preise auf den europäischen Märkten derzeit gut sind. „Die frühen Früchte, die aus Marokko und Huelva kommen, sind frischer und qualitativ homogener als die der südlichen Hemisphäre. Die Manager der großen europäischen Vertriebsketten berichten, dass sie mit ihrer Unregelmäßigkeit nicht sehr zufrieden sind und glauben, dass die Qualität unserer Früchte zuverlässiger ist. Außerdem ist der Großteil der Heidelbeerenproduktion in Huelva verspätet, was bedeutet, dass es immer noch ein gutes Marktgleichgewicht gib und die Preise gut sind.“
In diesem Jahr hat das in Sevilla ansässige Unternehmen, das Heidelbeerplantagen in Marokko besitzt und Verträge mit Produzenten in Huelva hat, seine Anbauflächen um etwa 10% vergrößert. Die Ernte beginnt Mitte Dezember und endet im Juli. Die Ernte in diesem Jahr wird voraussichtlich über 9 Millionen Kilogramm liegen.
„Wir setzen stark auf dieses Produkt und expandieren jedes Jahr mengenmäßig weiter, wenn die Nachfrage steigt. Wir sind der am stärksten integrierte Beerenproduzent, da wir ein eigenes Zuchtprogramm und eigene Baumschulen haben, was die Sortenerneuerung am effizientesten macht“, so Tanguy Debiesse.
Royal hat zwei Heidelbeermarken, die auf ihren unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Texturen und Farben basieren. Auf der einen Seite gibt es Blue Aroma, das aromatischere Sorten anbietet, und auf der anderen Seite die Royal Sweet Linie, mit einem leicht sauren Geschmack. „Wir streben nach Linien mit verschiedenen Sorten, die die gleichen Eigenschaften haben. Die Idee ist, dass der Verbraucher nicht verwirrt wird und es ihm leichter macht, seine Vorlieben zu erkennen“, sagt Tanguy.
Die meisten Heidelbeeren dieses Unternehmens werden in Europa verkauft, wo der Verbrauch laut Tanguy in Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien ein deutliches Wachstum verzeichnet. „Es ist beeindruckend, wie der Verbrauch von Heidelbeeren in diesen Ländern wächst. Der Unterschied zu den nördlicheren Ländern Europas ist immer noch beträchtlich, aber es läuft in die richtige Richtung.“
Darüber hinaus exportieren sie auch in weitere Länder wie den Nahen Osten, Hongkong oder die Vereinigten Staaten. Spanische Exporteure haben ein großes Interesse an der Öffnung des chinesischen Marktes, wohin dieses Unternehmen bereits Steinobst liefert. Tanguy: „Obwohl es interessant sein mag, unsere Märkte zu diversifizieren, ist dies auch nicht die Lösung für jedes Problem. Außerdem ist nicht jeder bereit, in diesen Markt zu exportieren.“
Einer der Aspekte, bei denen der Heidelbeermarkt laut Tanguy Debiesse sicherlich einige Veränderungen sehen könnte, ist seine Segmentierung. „Im Moment bieten Supermärkte wenig Platz für Heidelbeeren, im Gegensatz zu dem, was wir bei anderen Beeren wie Erdbeeren sehen. Ich glaube, dass es in Zukunft Linien mit unterschiedlichen Preisen und Qualitäten geben wird, wie wir bereits im Vereinigten Königreich sehen, wo sie dem Rest Europas normalerweise einen Schritt voraus sind.“
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Tanguy Debiesse
FRESH ROYAL
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