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Jonas Hollaar, Tomatec

„Es wird 2019 mehr alte Tomatensorten auf dem französischen Markt geben“

Der Gartenbaubetrieb Tomatec produziert Tomaten in Lot-et-Garonne in Südwestfrankreich. „Wir kultivieren mehr als 17 Sorten, ohne unsere Studien mitzuzählen“, erzählt Jonas Hollaar, Manager des Unternehmens. „Unser größtes Tomatenbeet ist fast 4000m² groß und für Cherrytomaten gedacht.“

Seit 2004 produziert das Unternehmen auch alte Sorten. „Wir sind keine Pioniere, aber ich denke, dass wir unter den ersten sind, die in Lot-et-Garonne in Gewächshäusern anbauen. Wir haben Sorten mit viel Geschmack und Qualität entwickelt. Wir ernten sie, wenn sie richtig reif sind, deshalb können sie ihren Geschmack maximal entwickeln.“

In Frankreich gibt es immer mehr alte Sorten auf dem Markt. Laut Jonas werden die Volumina 2019 signifikant ansteigen. „Viele Produzenten von Strauchtomaten haben sich diesem Segment zugewendet nach den schlechten Preisen des letzten Sommers. Ich hoffe, dass alle Produzenten sich bewusst sind, wie wichtig es ist, ein Qualitätsprodukt anzubieten, es reif zu ernten und nicht auf alte Sorten zurückzugreifen, die vielleicht einen höheren Ertrag aber weniger Geschmack bieten.“

Alte Sorten: Es gibt etwas für jeden
„Französische Kunden sind immer interessierter an Qualitätsprodukten, wenn es um den Geschmack geht, und sie sind bereit, dafür ein bisschen mehr zu bezahlen“, erklärt Jonas. „Die alten Sorten gefallen allen Konsumenten. Sie können alle ihren Lieblingsgeschmack und ihre Lieblingstextur identifizieren und ihre Lieblingssorte von ‚Black Crimean‘ bis zur ‚Ananastomate‘ finden.“

Geschmack aus der Vergangenheit
Jonas fügt hinzu, dass Tomaten, die in Gewächshäusern oder „off-ground“ angebaut werden, in Frankreich einen schlechten Ruf haben, ein Bild, dass häufig von den importierten Tomatensorten vermittelt wird, die einen hohen Ertrag einbringen, aber deren Geschmacksqualität nicht zufriedenstellend ist. „Das betrifft vor allem Strauch- und runde Tomaten, die bei Temperaturen gelagert werden, die häufig zu niedrig sind, was ihren Geschmack noch mehr zerstört. Viele Menschen um mich herum, vermissen den ‚echten‘ Geschmack aus ihrer Kindheit, den sie aus dem Garten ihrer Großeltern kennen. Bei den alten Sorten finden die Konsumenten diesen Geschmack aus ihrer Vergangenheit, den sie suchen. Heutzutage kennen alle französischen Konsumenten mindestens eine alte Tomatensorte.“

Ein Produkt für den französischen Markt
Die gesamte Tomatec-Produktion wird von Rougeline vermarktet. „Das sind anfällige Sorten, die den Transport nicht gut überstehen und eine eher kurze Haltbarkeit haben. Sobald sie geerntet sind, müssen die Tomaten schnell auf den Markt.“

Eine Familiengeschichte
Jonas ist der Enkel des Niederländers Job Hollaar, der einer der ersten Landwirte war, die Anfang der 1960er in Lot-et-Garonne ein Gewächshaus gebaut haben. „Es liegt vermutlich an ihm, dass im Département Lot-et-Garonne
ein Gewächshauspark entwickelt wurde“, erzählt
Jonas. „Er führte auch eine Erdbeersorte in Frankreich ein, die ‚Red Gauntlet‘, die viel zu der Entwicklung eines mittlerweile national anerkanntem Erdbeersektors in Lot-et-Garonne beigetragen hat.“

Marie-Lousie Hollaar erntet Erdbeeren

Transplantationgelände in den 1970ern

Marie-Louise and Job Hollaar

Philippe Hollaar, Jonas Vater, erbte die Gewächshäuser und das Know-how seines Vaters. Zu der Zeit waren die Rahmen aus Holz, die Fenster mussten manuell geöffnet werden und die Erdbeeren wurden auf dem Boden angebaut. Seitdem haben Philippe und Ruth Hollaar den Gewächshauspark modernisiert, die „off-ground“-Kultivierung entwickelt und sich auf die Produktion von Qualitätstomaten spezialisiert.

Philippe und Ruth Hollaar

Jetzt nimmt ihr 26-jähriger Sohn die Herausforderung an, den Hof zu übernehmen. Als junger Agraringenieur hat Jonas sein Wissen über die Gewächshauskultivierung durch seine Arbeit in den Gewächshäusern in der Bretagne, sowie Australien und Sizilien erweitert. Über drei Jahre arbeitet er auf dem Familienhof, wo er von dem Know-how seiner Eltern profitiert hat.

Ein Gewächshaus für Südfrankreich
Der Hollaar-Familienhof ist über 18.000m² groß. Für den Sommer 2019 plant die Familie den Bau eines halb geschlossenen Gewächshauses von fast 8000m². Das halb geschlossene Gewächshaus ist ein neues Investment für das Unternehmen, das, bis jetzt, nur konventionelle Gewächshäuser besitzt. „Diese Gewächshausart scheint für den Süden Frankreichs, gut geeignet zu sein“, erzählt Jonas Hollaar.

„Das halb geschlossene Konzept erlaubt Hydrocooling durch leichte Verwendung der Kammöffnungen, die auch mit einem Insektennetz ausgestattet sind. Diese ‚innovative’ Technik hilft, die Insekten fernzuhalten, die sich in Südfrankreich aufgrund des Klimawandels stark vermehren.“

Die lokale Wirtschaft ankurbeln
Der Hof beschäftigt circa 26 Mitarbeiter in einer ganzen Saison, inklusive 10 dauerhafte Mitarbeiter. Außerdem bemüht sich das Unternehmen, Mitarbeiter anzustellen, die in der Gegend von Villeneuvois leben, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln.

Das Unternehmen ist Teil von mehreren Qualitäts- und Umweltbewegungen wie dem Agriconfiance-Ansatz für den gesamten Hof, GlobalGap, Zero-Pestizidrückstände und die „Tomaten aus Frankreich“-Spezifikationen der AOPn-Vereinigung. Der Hof versucht, nachhaltig zu arbeiten und die HEV-Zertifikation zu erhalten. Im Sommer 2018 wurde eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungseinheit (1.500 kWh) installiert, um die Heizlast zu kontrollieren und die Energieproduktion zu verdoppeln: Wärme und Elektrizität, was nachhaltiger ist als der alte Boiler, der nur Wärme produziert.

Für mehr Informationen:
Jonas Hollaar
Tomatec
jonas.hollaar@tomatec.fr  

Erscheinungsdatum: