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"Aus Zypern bekommen wir noch 'echte' Frühkartoffeln"

"Der Markt für Frühkartoffeln in der Schweiz ist derzeit sehr ähnlich dem in Deutschland: Es gibt eine große Nachfrage und nur kleines Angebot, trotzdem sind die Preise recht stabil", berichtet ein Schweizer Großhändler.

"Die Schweiz und Österreich verhandeln aufgrund ihrer Größe natürlich nicht die Mengen wie beispielsweise Deutschland oder Frankreich. Zudem gibt es einen großen Selbstversorgungsgrad durch verbesserte Lagermöglichkeiten." Der Schweizer bezieht derzeit Frühkartoffeln aus Zypern, Israel und Ägypten. "Aus Zypern bekommen wir noch 'echte' Frühkartoffeln, also Kartoffeln deren Schale sich noch nicht vollständig verhärtet hat. Durch die dünne, leicht lösliche Schale ist das Waschen am POS nicht möglich. Als Verbraucher kann man die zyprischen Frühkartoffeln dann an der rötlichen Erde erkennen, die noch an der Knolle hängt."

Die Kartoffeln aus Israel und Ägypten haben eine festere Schale, so der Experte. "Qualitativ ist unsere erste Wahl die zyprische Ware, die ist aber auch am teuersten. Gefolgt von der Ware aus Israel und dann Ägypten. Die Qualität der ägyptischen Kartoffeln ist meist etwas weniger gut als die der anderen beiden Länder."

Großhandelspreise für Kartoffeln liegen um diese Jahreszeit normalerweise bei ungefähr 0,50-0,60€ pro Kilo. In diesem Jahr sind es, bedingt durch die geringen Vorräte, 0,80-0,90€ pro Kilogramm. Der Händler kritisiert jedoch die Preisbildung in den großen Supermarktketten: "Im LEH liegen die Preise pro Kilo gerne mal für 2,50-3,00€ - einschließlich der Packkosten ist das gut dreimal der Einkaufspreis am Großmarkt. Von diesem Margen bekommen weder Erzeuger noch Endkonsumenten viel zu sehen und so hält der Handel auch bei günstigerem Einkauf das höhere Preisniveau."

Ein Problem auf dem heutigen Markt sieht der Grossist in den politischen Aspekten des Handels: "Es wird viel Stimmung gemacht im Moment seitens des Einzelhandels und der Medien – mit Angebot und Nachfrage hat das nichts mehr zu tun. Die prophezeiten Knappheiten werden aber wohl nicht eintreten."

Die Mengen der zyprischen Importware ist im Großhandel in den letzten Jahren zurück gegangen. "Viele der großen LEH-Ketten kaufen inzwischen Direkt vom Erzeuger oder Abpackbetrieben ein und umgehen so Zwischenhändler wie Grossisten; das ist sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland der Fall."