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Bauern und Industrie am Scheideweg

Die deutsche Konservenindustrie fürchtet ein erneutes Dürrejahr

Wenn heißes Wetter die Ernte dieses Jahr ähnlich stark verdirbt wie 2018, sieht der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie für den Anbau von Weißkohl, Rotkohl und Grünkohl in Deutschland schwarz. Darauf weist der Verband am Rande der Messe Fruit Logistica in Berlin hin.

'Trockenheit ist katastrophal'
„Wenn das Wetter nicht mitspielt und es auch nur annähernd so trocken wird wie vergangenes Jahr, ist das für die Branche katastrophal“, sagt BOGK-Geschäftsführer Christoph Freitag. Im vergangenen Jahr fehlten 25 bis 50 Prozent der Rohware. Die Industrie musste die Produktion herunterfahren und konnte Handel und Verbraucher zum Teil nur eingeschränkt beliefern. Eine nochmalige Minderernte würde zu einer unübersehbaren Knappheit führen.

Auf eine solche Situation ist die Lebensmittelkette – von den Bauern bis zu den Verbrauchern – nicht eingestellt. Die Industrie fürchtet nun, einen Großteil des entstehenden Schadens allein tragen zu müssen. Denn die Lieferverträge zwischen Industrie und Handel, die jetzt bereits für das Gesamtjahr 2019 abgeschlossen werden, lassen keinen Spielraum für Fehlmengen. „Während wir den Bauern nur das zahlen müssen, was sie liefern, kann der Handel Schadensersatz für Fehlmengen fordern“, erklärt Freitag. Der BOGK fordert daher eine gerechtere Risikoverteilung. Der Verband erarbeitet für seine Mitglieder gerade Vorschläge für vertragliche Regelungen zu Miss- und Minderernten zwischen Industrie und Handel.

Rohwarenanbau gefährdet?
Anlass zur Sorge gibt ein Blick auf die aktuelle Lage in den Anbaugebieten. Denn nach der extremen Trockenheit im Jahr 2018 sind die Böden immer noch nicht ausreichend regeneriert. Im Oberboden bis 25 cm ist es in den meisten Anbaugebieten Anfang Februar 2019 immer noch ungewöhnlich trocken, vor allem in Norddeutschland, wo vorwiegend Kohl angebaut wird. Bleibt es trocken in Deutschland, so besteht auch die Gefahr, dass der Rohwarenanbau in der heutigen Form nicht mehr möglich ist. Potenziell ist dies für die Verarbeiter und auch die Anbauer existenzgefährdend.

Quelle: BOGK

Erscheinungsdatum: