Was als Auftrag begann, von den Vereinigten Staaten nach Ghana zu exportieren, hat sich nun in die entgegengesetzte Richtung entwickelt. Alex Kravecas arbeitete früher in der amerikanischen Botschaft in Ghana, erkannte aber das Potenzial, Produkte aus Ghana in andere Länder zu exportieren. Jetzt, drei Jahre später, ist MakolaHub dabei seine erste Markenmango auf den Markt zu bringen.
Alex Kravecas ist CEO von MakolaHub Fresh, einem Unternehmen, das eine Vielzahl von Früchten aus Ghana exportiert. "Ich kam mit den ghanaischen Produkten in Kontakt, als ich für die US-Botschaft in Ghana in der Handelsabteilung arbeitete. Nach einer Weile bemerkte ich, dass es mehr Potenzial im Export von Produkten geben könnte, anstatt etwas aus den Vereinigten Staaten zu importieren. Vor etwa drei Jahren haben wir MakolaHub.com ins Leben gerufen, eine Plattform, die Landwirte und Käufer miteinander verbindet. Während der Fruit Logistica 2018 haben wir uns mit einem bedeutenden polnischen Käufer in Verbindung gesetzt, an den wir in der vergangenen Saison einige der Mangos exportiert haben."
Der Start einer Plattform bringt viele Hindernisse mit sich, wie Kravecas bald herausfand. "Allein das Zusammenbringen von Landwirten und Käufern reicht nicht. Es ist wichtig, eine Beziehung zu Käufern aufzubauen und deren spezifische Anforderungen zu verstehen. Wir haben gelernt, dass der einzige Weg ihr Vertrauen zu halten und die Qualität zu liefern, die sie benötigen, darin besteht, den Prozess von der Ernte bis zum Versand vollständig zu kontrollieren. Beim Anbau und Export von Mangos aus Ghana gibt es mehrere Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Zum einen hatten die meisten Landwirte zu Beginn dieser Sache kein GlobalGAP-Zertifikat. Wir arbeiten daran, als Gruppe zertifizieren wir das SunGrowers Collective in der Region Brong Ahafo in Ghana, das etwa tausend Hektar kultiviert und 6000 Tonnen Mangos im Jahr produziert. Zurzeit ist etwa die Hälfte dieser Produkte nicht für den Export geeignet, aber es ist eine Basis, auf der wir aufbauen können."
Um mehr Käufer für die Produkte aus Ghana zu finden, nahm Kravecas vor zwei Jahren an der Fruit Logistica teil und ist seitdem bei jeder Fruit Logistica und Fruit Attraction dabei. "Zu meiner Überraschung wussten viele Leute nicht, dass Ghana Mangos produziert. Es wurde viel Interesse von namhaften Unternehmen bekundet. Um sicherzustellen, dass wir Mangos von der Qualität liefern können, die sie erwarten, haben wir mehrere Experten hinzugezogen, die den Anbau überwachen. Einige Landwirte müssen geschult werden, wie sie sich richtig um die Bäume auf ihrem Hof kümmern. Die Landwirte bemerken manchmal Krankheiten nicht rechtzeitig, so dass sie sich auf andere Betriebe ausbreiten. Die Bereitstellung von Fachwissen und Instrumenten zur Bewältigung dieser Probleme ist entscheidend. Wenn die Erzeuger nicht wissen, dass ihre Früchte exportiert werden, achten sie nicht genug auf die Qualität ihrer Früchte, denn ihre üblichen Käufer, die Trockenfrucht- und Saftverarbeiter, scheren sich nicht um die Qualität der Schale, bzw. um das Aussehen der Früchte. Den Landwirten muss versichert werden, dass es einen Exportmarkt für ihre Früchte gibt. Das ermutigt sie dazu, ihre Betriebe so zu führen, dass sie die von den europäischen Supermärkten geforderte Qualität liefern. Die Bauern erhalten mehr Geld für frische Früchte in Exportqualität", so Kravecas.
In Ghana gibt es zwei Saisons, in denen Mangos angebaut werden können, vor allem von der Sorte Keitt. Die Hauptsaison läuft von Anfang Mai bis Mitte Juni, in ihr wird mehr als die doppelte Menge im Vergleich zur zweiten Saison produziert. Diese läuft von Dezember bis Januar und birgt einige Risiken. "In der letzten Saison haben wir in der Dezembersaison schreckliches Wetter gehabt. Aufgrund massiver Regenfälle konnten wir nichts exportieren, was sehr schade war, da es ein Interesse an den Mangos gab", erklärt Kravecas. "Wir müssen sicherstellen, dass wir uns verbessern, bevor die Hauptsaison wieder beginnt. Das bedeutet, die Landwirte darüber aufzuklären wie sie sich um ihre Betriebe kümmern müssen und außerdem sicherzustellen, dass wir in der Hauptsaison den größtmöglichen Ertrag erzielen. Es wird einige Anstrengung erfordern, aber dank unseres Sungrowers Collective werden wir große Schritte nach vorne machen."
In Bezug auf die Infrastruktur schätzt Kravecas die Transportmöglichkeiten nicht so schlecht ein, wie man meinen könnte. "Wir haben ein öffentliches, vollautomatisches Packhaus, an das wir die Mangos liefern. Einige unserer Plantagen sind buchstäblich eine Minute Fahrt vom Packhaus entfernt, andere Felder sind 6 bis 8 Stunden Fahrt entfernt. Das ist ein Worst-Case-Szenario, deshalb engagieren wir ein Logistikunternehmen, damit die LKWs kontinuierlich von den Feldern zum Packhaus fahren. Sobald dieser Teil des Prozesses reibungslos abläuft, können wir jede Woche 15 Container exportieren", schließt Kravecas.
Für weitere Informationen:
Alex Kravecas
MakolaHub Fresh
Tel: +1 201 394 0368
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