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Deprez muss Geschäftsführung mit Zwaaneveld teilen


Der Verwaltungsrat von Greenyard hat Marc Zwaaneveld zum Co-CEO ernannt. Zwaaneveld führt zusammen mit Hein Deprez die Rolle des CEO aus. Mit dieser Entscheidung wird die Ernennung von Marc Zwaaneveld zum Chief Transformation Officer fortgesetzt.

Hein Deprez wird sich auf die Einführung des strategischen Partnermodells von Greenyard mit seinen Einzelhändlern konzentrieren. Marc Zwaaneveld wird laut Pressemitteilung eine 'gerahmte, effiziente und nahtlose Umsetzung des Transformationsplans im Unternehmen' garantieren. "Auf diese Weise kann Greenyard schnell und effizient eine neue Dynamik verliehen werden."

Hein Deprez muss sein Amt als CEO mit Marc Zwaaneveld teilen.

Greenyard erstellt in Zusammenarbeit mit einem externen Beratungsunternehmen konkrete Aktionspläne auf Basis einer ersten Analyse der Verbesserungsmöglichkeiten. Darüber hinaus werden bereits erste Einsparungen realisiert. Schließlich werden auch die nächsten Schritte zu Finanzierungsmöglichkeiten, wie kürzlich angekündigt, unternommen.

Steigender Schuldenberg
Das belgische Greenyard ist in eine Schieflage geraten, nachdem Ende Januar erneut eine Gewinnwarnung herausgegeben wurde. Obwohl es im September und Oktober Anzeichen einer Erholung gab, kehrte sich dieser Trend in den letzten Monaten des Jahres 2018 um. Der Umsatz war damit um 4,5% niedriger, so dass das erwartete REBITDA auf 60 bis 65 Millionen Euro angepasst werden musste. Diese Warnung brachte die Aktien in einen freien Fall, aber es ist besorgniserregender, dass die Schuldenquote des Unternehmens steigt. Für das Geschäftsjahr 2017/2018 wurde ein REBITDA von 140,2 Millionen Euro erzielt. Dies ist bereits ein Rückgang um 4% gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr.

Dieser Rückgang des REBITDA zeigt, dass sich das Unternehmen seit einiger Zeit in Problemen befindet. Den größten Umsatzrückgang (-2,4%) verzeichnete der Geschäftsbereich Fresh im Geschäftsjahr 2017/2018. Ursache war unter anderem ein Volumenverlust in Belgien und Deutschland. In Deutschland entschied sich ein wichtiger Kunde dafür, den Einkauf selbst in die Hand zu nehmen, wodurch Greenyard einen Teil des Umsatzes verlor. In Belgien ist es vor allem der Preiswettbewerb, der ihn zu einem schwierigen Markt macht. Die positiven Ergebnisse aus Frankreich und den USA konnten diese negativen Auswirkungen nicht vollständig ausgleichen. Nach der Akquisition von Mykogen in 2017/2018 betrug die Verschuldung von Greenyard 419 Millionen Euro.

Weiterhin schwieriger Markt
Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2018/2019 (endend am 30. September) konnte die Situation jedoch nicht umkehren. Der trockene Sommer in Europa behinderte die Produktversorgung und beeinflusste daher den Preis. Das schwierige Marktumfeld in Belgien und Deutschland hielt ebenfalls an. Darüber hinaus kam es in einem ungarischen Greenyard-Werk zu einem Ausbruch von Listerien, gefolgt von einem Produktionsstopp und einem Rückruf kam. Der Ausbruch führte zu einer einmaligen Kostenposition von 28 Millionen Euro. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten war mit 1,9 Milliarden Euro um mehr als 3% niedriger. Wie bereits erwartet, fiel das REBITDA in diesen Monaten stark und sank um 40% auf 41,2 Mio. Euro.

Die Schulden erhöhten sich in diesen Monaten noch weiter und beliefen sich auf 517,4 Millionen Euro. Dies ist im Wesentlichen auf die geringe Profitabilität (Verlust von 68,1 Millionen Euro), Einmalkosten und Lageraufbau zurückzuführen in Long Fresh. Mit der steigenden Verschuldung hat Greenyard jedoch die mit den Banken vereinbarte Verschuldungsquote von 4,4x überschritten. Das Unternehmen musste den Gartenbauzweig verkaufen. Dadurch konnten 120 Millionen Euro verdient werden, die sofort zur Reduzierung des Schuldenbergs verwendet wurden.

Derzeit hat Greenyard eine Bilanzsumme von 350 Millionen Euro. Das ist das 5,5- bis 6-fache des EBITDA und damit die mit den Banken vereinbarte Verschuldungsquote. Diese steigende Schuldenquote ist die größte Sorge des Managements. Analysten zufolge werden zur Rettung des Unternehmens zwischen 70 und 120 Millionen Euro benötigt. Woher dieses Geld kommen muss, ist noch unklar. Analysten zufolge führt der Verkauf von Teilen oder Immobilien zu wenig. Eine zusätzliche Kapitalerhöhung an der Börse ist ebenfalls eine Option. Unter der Leitung von Marc Zwaaneveld wird an Lösungen gearbeitet.

Erscheinungsdatum: