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Direktor blickt zurück auf die Höhepunkte seiner Karriere

Josef Wielander hört nach 43 Jahren als Geschäftsführer der VI.P. Val Venosta auf


Ende März 2019 wird Josef Wielander, Direktor des Vinschgauer Verbandes der Obst- und Gemüse-Genossenschaften (VI.P.), mit etwas Melancholie, aber auch stolz auf seine Arbeit, einen Punkt hinter seine Karriere setzen. Wir haben auf der Fruit Logistica in Berlin mit dem sich zurückziehenden Direktor gesprochen und er erzählte uns über seine 43-jährige Karriere.

"Ich habe in meiner Laufbahn als Direktor viele Veränderungen erlebt. Im Jahr 1976 begann ich als Direktor bei der Obstkooperative Mivo. Bis Mitte der 80er Jahre erlebte ich den Aufstieg großer Einzelhandelsketten (wie Coop, Esselunga, Edeka und Sainsbury), die von Großhändlern mit Importäpfeln bedient wurden. Diejenigen, die als erste einen Anteil auf dem Einzelhandelsmarkt ergattern konnten, gewannen. Großhändler jedoch verloren schnell ihre Arbeit", sagte Wielander (auf dem Bild unten) gegenüber FreshPlaza.

"Ein weiterer sehr wichtiger Faktor waren die Mittel, die aus dem gemeinsamen europäischen Markt in den achtziger Jahren stammen. Die ersten Programme wurden 1997 gesetzt. Seitdem haben wir unsere Präsenz auf dem Markt jedes Jahr weiter verstärkt. Wir haben in bahnbrechende Anbau- und Verarbeitungstechniken investiert. Diese Investitionen haben dem Sektor innovative Möglichkeiten geboten. Es war notwendig, weiterhin innovativ zu sein und den biologischen Anbau zu fördern."

Im Jahr 2007 erlebte er einen der besten Momente seiner Karriere, als der Verkauf zentralisiert wurde. "Früher waren alle Genossenschaften frei, und die Kunden konnten wählen wo sie einkaufen. Es schien sogar eine gegenseitige Konkurrenz zwischen den Genossenschaften zu geben. Diese Fragmentierung musste beendet werden. Daher haben wir uns entschlossen, Vinschgau zu einer Einheit zu machen durch die Gründung des Konsortiums VI.P. sowohl für den Anbau als auch für den Handel. Und das hat sich als voller Erfolg erwiesen und uns viele gute Dinge gebracht."

Wir können sagen, dass das Modell der Apfelgenossenschaft für fast alle italienischen Erzeugerverbände ein Vorbild ist, weil es funktioniert und gut ist. Darauf ist Wielander besonders stolz.

Der Konsum hat sich im Laufe der Jahre auch verändert. "Heutzutage isst man einen Apfel für das Geschmackserlebnis und Gewohnheiten spielen keine so große Rolle mehr. Bio wird immer wichtiger. In den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat man kaum jemanden gehört, der über Bio sprach, aber heutzutage ist es das Normalste der Welt. Das aktuelle Angebot sollte demnach auch aus konventionellen und biologischen Produkten bestehen."

Bei den Sorten hat eine Metamorphose stattgefunden. "Dies bedeutete auch, dass es notwendig war, Allianzen mit anderen Partnern, wie VOG und Rivoira, einzugehen und Teststationen nach dem weltweiten Sortenangebot zu fragen und hiervon die Rechte zu erwerben, damit unsere Mitglieder diese auch anbauen können. Es war nicht immer einfach, aber der beste Weg ist, nach vorne, und so werden jedes Jahr wieder neue Sorten eingeführt."

Auch auf den Märkten hat sich viel verändert. "Infolge des russischen Boykotts und der politischen Unruhen in Nordafrika (Libyen, Algerien und Ägypten) mussten neue Absatzmärkte gefunden werden. Weltweit bedienen wir derzeit 42 Länder Italien macht 50% unseres Umsatzes aus und damit sind wir sehr zufrieden. Jedes Mal, wenn ein Markt fällt, muss man einen anderen suchen. Da es sich hierbei allerdings um kleine Prozentsätze handelt, bleibt es überschaubar." Nach Ansicht von Wielander gibt es noch mehr Möglichkeiten, sobald die Protokolle in Asien erfolgreich abgeschlossen wurden.

"Angebot und Nachfrage sind nicht im Gleichgewicht. Heutzutage ist es viel schwieriger, alle Äpfel zu bestimmten Preisen zu platzieren. Ich gehe davon aus, dass in naher Zukunft nur die erfolgreichsten Unternehmen auf dem Apfelmarkt bestehen bleiben. Ich meine die Unternehmen, die das richtige Gleichgewicht zwischen der biologischen und der integrierten Produktion finden können, sowie zwischen innovativen und bekannten Sorten und zu gleicher Zeit auch eine anständige Qualität bieten können.

Josef Wielander (ausscheidender Direktor) und Martin Pinzger (zukünftiger Direktor).

"Mit einem Gefühl von Wehmut setze ich einen Punkt hinter meine Karriere, aber bin auch stolz auf das, was ich erreicht habe, und danke allen, die mich unterstützt haben. Im Laufe der Jahre fühlte ich mich immer gestärkt und bekam alle Mittel, um meine Arbeit gut ausführen zu können. Ich hoffe, dass das Erreichte fortgesetzt und wo nötig angepasst wird."

"Ich freue mich sehr über meinen Nachfolger Martin Pingzer. Er ist diesem Job würdig, kompetent und steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Er verfügt über die nötigen Fähigkeiten, Erfahrung und dem Enthusiasmus, um das Fortbestehen unserer Mitglieder sicherzustellen", sagt Wielander abschließend. 

Erscheinungsdatum: