Starker Schneefall im Voralpenraum führte Anfang Januar, wie bereits berichtet, zu Schneedruckschäden auch an Gewächshausbetrieben. Der Gartenbau-Versicherung wurden bislang gut ein Dutzend Schäden von versicherten Betrieben gemeldet. Durch weitere Schneefälle und hinzukommenden Regen hat sich die Lage zum Wochenende 12./13. Januar und der sich anschließenden Woche weiter verschärft.
Durch die Schneemassen wurden sämtliche Gewächshäuser zu Boden gedrückt. In diesem Gewächshaus (rechts) müssen die Kulturen z.B. komplett entsorgt werden / Bild: Gartenbau Versicherung
Die zunehmende Schneelast hat das Ausmaß der Glasschäden noch einmal ansteigen lassen. Im südlichen Oberbayern, Großraum Bad Tölz, befinden sich die am stärksten betroffenen Betriebe. Hier kam es durch Zusammenbruch der Konstruktion zu einem Totalschaden, bei einem weiteren Betrieb waren „nur“ Teilbereiche betroffen. In beiden Fällen bewegt sich das Ausmaß der Schäden im Bereich mehrerer hunderttausend Euro. Bei den übrigen von Schnee und Eis betroffenen Betrieben handelt sich um Glasschäden, die bei den vorherrschenden niedrigen Temperaturen derzeit Probleme bereiten. So ist die ausreichende Beheizung der Häuser in Frage gestellt beziehungsweise bei größeren Schäden kaum gewährleistet. Hinzu kommen Probleme an Gewächshausinstallationen, so zum Beispiel durch Einfrieren von Leitungen. Folgeschäden an Kulturen sind vorprogrammiert.
Die Gartenbau-Versicherung hat bereits erste Vorauszahlungen eingeleitet. Durch die vorhandenen immensen Schneemengen ist eine Schadenaufnahme je nach Betrieb derzeit weiterhin nur bedingt möglich. Wie hoch die Schäden am Ende also insgesamt ausfallen werden, wird erst nach Beseitigung der Schneemassen möglich sein.
Richtigstellung:
Im vorherigen Bericht am 25.1. wurden 1.000 Schäden gemeldet, es handelt sich allerdings um 12 Meldungen. Unserer Redaktion ist hier leider ein Fehler unterlaufen
Weitere Informationen: www.gevau.de