Januar sei klassischerweise ein recht mühseliger Monat für den deutschen Pilzhandel. Viele Gastronomen schließen ihre Lücken und gehen in Urlaub und auch die große Nachfrage nach Pilzexoten sei nach dem Jahreswechsel vorbei, bestätigt Karlheinz Meier, Inhaber der gleichnamigen GmbH. Dank des Dezemberabsatzes habe der Fachhändler jedoch einen guten Puffer.
Angesichts des Dezembers, zeigt sich der erfahrene Händler – der dieses Jahr genau 20 Jahre im Pilzhandel tätig ist – recht zufrieden. „Der Absatz zu Weihnachten war ein recht gutes Geschäft, das hat dieses Jahr mit den Ausliefertagen insgesamt sehr gut gepasst. Auch zu Silvester wurden noch recht gute Mengen abgesetzt. Allerdings gab es leider insgesamt im Champignonbereich zu wenig Ware, die Produzenten kamen einfach nicht hinterher mit der Produktion, da die Nachfrage an Champignons sehr stark war. Das Problem ergibt sich aber fast jedes Jahr.“
Pilzexoten: Noch kein Massenprodukt
Obwohl die Pilze generell nach wie vor sehr gefragt sind im deutschen Fachhandel, bemerke der Großlieferant im Moment keine eindeutigen Sortentrends. „Die eine oder andere neue Sorte wird mal nachgefragt, allerdings nur in Kleinstmengen. Es gibt zwar exotische Pilze wie Limonenseitlinge, Rosenseitlinge, Pied Blue und Pioppini, um nur einige zu nennen, aber auch in dem Bereich hält die Nachfrage sich in Grenzen.“
Der heimische Anbau von Pilzexoten wie Shiitake und Kräuterseitlingen stehe laut Meier im sehr starken Wettbewerb mit den gleichlautenden Pilzen aus Asien. „Das ist bei weitem noch kein Massenprodukt und wird auch zum wesentlichen Teil direkt von Züchtern direkt vermarktet. Wir beziehen den Löwenanteil unserer Exoten nach wie vor aus Asien.“
Der Trend ist da
Der Pilzmarkt habe laut Meier in den letzten Jahren stark zugenommen, weil immer mehr Leute sich mit veganen Gerichten ernähren wollen. Der Trend sei also da für den deutschen Pilzsektor: „Mein Hauptpotenzial sind nach wie vor ganz klar Wildpilze. Da wird es normalerweise ab Mai wieder richtig los gehen.“ Im Gegensatz zu vielen anderen modernen Kulturen sei man in diesem Geschäft schlechthin vom Wetter abhängig. Durch die Trockenheit kam es daher in den letzten Jahren mehrmals zu Versorgungslücken während der Saison, einfach da man die Waldpilze nicht bewässern kann. „Da wird es auch in der bevorstehenden Saison zwangsläufig mal zu einem Engpass kommen.“
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