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Brexit: May darf bleiben und sucht nach neuer gemeinsamer Lösung

Die britische Premierministerin Theresa May hat letzte Nacht das Misstrauensvotum überstanden. Oppositionsführer Corbyn reichte Dienstagabend, unmittelbar nachdem deutlich wurde, dass das Brexit-Abkommen vom Parlament abgelehnt wurde, den Antrag ein. May bekam die Unterstützung ihrer eigenen Konservativen Partei und des Nordirischen DUP, mit dem die Konservativen eine Regierung bilden. Infolgedessen konnte May auf 325 Parlamentarier gegen 306 Abgeordnete zählen, die sie lieber hätten gehen sehen.

Für die Premierministerin brechen nun hektische Tage an, denn am 21. Januar muss ein neuer Vorschlag vorliegen. "Es wird keine leichte Aufgabe sein, aber die Abgeordneten wissen, dass sie eine Verpflichtung haben, um im nationalen Interesse zu handeln, eine Einigung zu erzielen und dies zu erreichen", erklärte die Premierministerin der BBC.

May gab bekannt, dass sie mit den anderen Parteien Gespräche führen will, um eine Lösung zu finden. Der Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, sagte, er würde nicht an den Diskussionen teilnehmen, es sei denn, die Bedrohung eines No-Deal-Brexit verschwindet vom Tisch. May appellierte an das Parlament, Eigeninteresse beiseite zu legen.

In Deutschland äußerten sich derweil verschiedene Logistikunternehmen zur Zukunft: Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) zeigt sich nach dem negativen Votum des britischen Parlaments zu dem mit der EU verhandelten Austrittsabkommen enttäuscht. Damit hat das Vereinigte Königreich die Chance vertan, sowohl den heimischen Unternehmen als auch ihren Wirtschaftspartnern in der EU einen verlässlichen Rechtsrahmen für den Übergang zu einem umfassenden Handelsabkommen zu geben. Dadurch wird vielmehr ein ,No Deal-Szenario' immer wahrscheinlicher.

„Doch selbst für diesen Fall werden deutsche Spediteure die Lieferketten für ihre Kunden aus Industrie und Handel im Verkehr von und mit Großbritannien zukünftig aufrechterhalten und weiterhin zuverlässig organisieren können", zeigt sich DSLV-Präsident Axel Plaß zuversichtlich. "Eine hohe Zollexpertise ist in den Speditionshäusern grundsätzlich vorhanden, denn Drittlandverkehre gehören zum alltäglichen Geschäft des Spediteurs."

Die Unsicherheit, wie der Brexit nun technisch ablaufen wird, erschwert allerdings die Planung in den Unternehmen. Eine angemessene Vorbereitungszeit zur Umstellung der innerbetrieblichen Prozesse und für die Rekrutierung von zusätzlichem Personal wäre deshalb entscheidend für einen reibungslosen Vollzug des Brexits. "Nun kommt es darauf an, dass die britischen Verkehrs- und Zollbehörden trotz des zu erwartenden 'No Deal' mit den Behörden und der Wirtschaft in den übrigen EU-Mitgliedstaaten zügig, unbürokratisch und verbindlich kommunizieren und Verfahren zum störungsfreien Ablauf internationaler Verkehre gegenseitig akzeptiert werden", so Plaß. "Ein Abfertigungs-Chaos muss im Interesse aller Beteiligten verhindert werden." (www.hafen-hamburg.de)

Kühne+Nagel kommentierte derweil in einer Pressemitteilung und appellierte an die Regierung: "Das House of Commons hat eine historische Entscheidung getroffen, die wir respektieren müssen. Kühne+Nagel bekennt sich grundsätzlich zum globalen Freihandel, der Wohlstand für alle gewährleistet. Aus unserer Sicht wäre 'No Brexit' die bevorzugte Lösung, da jede Form des Brexit die Handelsbarrieren zwingen wird."

"Ein ungeordneter Brexit ist die schlechteste Lösung. Sie wird den Warenaustausch zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich massiv einschränken. Wir appellieren an die zuständigen Stellen in London und Brüssel, alles zu unternehmen, um dieses Szenario zu verhindern. Wir sind für uns darauf ausgerichtet, den konstanten Warenfluss für unsere Kunden sicherzustellen", sagt Trefzger.

 

Erscheinungsdatum: