Einer der größten Anbieter auf dem italienischen Zitrusfrüchtemarkt bestellte runde Orangen von einem Unternehmen aus Limpopo. In Sizilien kamen aber zerquetschte Orangen an. So beschrieb ein Richter die Schadenersatzklage, die ihm vor dem Obersten Gerichtshof von Gauteng, Pretoria, vorgelegt wurde.
Das italienische Unternehmen Oranfrizer hat gegen Fruitone Ltd, einen landwirtschaftlichen Betrieb in Zebediela, Limpopo, eine Klage in Höhe von rund 1,3 Million Rand (79.000 Euro) erhoben.
Anscheinend wurden die runden Früchte aufgrund der Verpackungsweise der Firma aus Limpopo während der Lieferung gequetscht und verloren ihre Form.
Richter Norman Davis bemerkte, dass das, was eigentlich ein einfacher Fall sein sollte, zu fünf Jahren Rechtsstreitigkeiten zwischen den Parteien und einer Vielzahl von Experten auf dem Gebiet der Verpackung und Qualitätskontrolle führte, die zur Aussage aufgerufen wurden.
Vertreter des italienischen Unternehmens kamen 2011 nach Südafrika, um Orangen zum Wiederverkauf in Italien zu kaufen. Sie unterzeichneten mit Fruitone einen Vertrag über den Kauf von Orangen, die nach Italien verschifft werden sollten. Das italienische Unternehmen kaufte zunächst verschiedene Orangensorten als Proben und um die Beziehung zwischen den Parteien zu testen. Zuerst lief alles gut, in Italien kamen runde Orangen an.
Im folgenden Jahr ging es schief, als Fruitone vier Sendungen Navelorangen nach Italien schickte. Die Orangen in diesen Sendungen entsprachen nicht der gewohnten Qualität. Ein Kontrollbeamter stellte sofort Probleme bei der Stapelung der Orangenkartons in den Paletten fest.
Richter Davis wurde gesagt, dass eine große Anzahl von Orangen tatsächlich so komprimiert oder zerquetscht worden sei, dass sie aufgebrochen seien. Laut iol.co.za bezeugte der italienische Qualitätskontrolleur, dass, selbst wenn eine Orange nicht aufgeplatzt war, die Zellen und das Fleisch im Inneren beschädigt wurden und für Oxidation und Fäulnis anfällig wurde.
Am Donnerstag, den 20. Dezember, bat Freshplaza Oranfrizer um einen Kommentar, erhielt aber zu diesem Zeitpunkt keinen.