In diesen Wochen geht es beim Verkauf von grobem Gemüse ruhig zu. Weihnachten sorgt nicht für eine Wiederbelebung des Verkaufs von Kohl und Knollensellerie und zudem ist das Gemüse auch noch teuer. Da das Angebot geringer ist, sind Landwirte und Handelsunternehmen vorsichtig mit ihren Vorräten. "Es wurde weniger Weißkohl gepflanzt als sonst, es wurde weniger geerntet und er wurde in den letzten Monaten mehr verkauft", berichtet 'Tuindersbelang'. Gleiches gilt auch für Rotkohl. Die Anzahl der Erzeuger nimmt ab. Vor zehn Jahren haben sie noch mit 130 Gartenbauern zusammen gearbeitet, nun sind es noch 100.
Der Nachfragemarkt für Kohl sorgt für eine günstige Preisbildung. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Ganz Europa ist auf dem Markt aber die hohen Preise sorgen dafür, dass es am Markt ruhig ist. Auf dem europäischen Festland haben die extremen Bedingungen neben den niedrigeren Erträgen auch für Qualitätsprobleme gesorgt. Kohl, der mit Thripse befallen ist, kann nicht auf dem Frischmarkt verkauft werden. Derzeit wird dieser Kohl manuell für die Industrie vorbereitet. Dies ist nur möglich, wenn der Kohl teuer ist. "In der letzten Saison wäre Kohl von dieser Qualität an die Kühe verfüttert worden", sagt ein Händler / Verarbeiter.
Auch das Angebot an Knollensellerie ist geringer. In Europa sind die Erträge aufgrund der Dürre wesentlich niedriger. Nach Auskunft eines Händlers / Verarbeiters, der schon in Übersee nachgefragt hat, stellt sich heraus, dass es ein weltweites Problem ist.
Viele polnische Arbeitskräfte nehmen in dieser Zeit Urlaub, um an den Weihnachtstagen zu Hause bei ihren Familien zu sein. Für einige Unternehmen ist die Ruhe am Mark also günstig. Um die noch anfallenden Arbeiten erledigt zu bekommen, krämpelt man selbst die Ärmel auf und ruft man Familienmitglieder dazu. Andere, wie z. B. Erzeuger von Porree, machen selber auch Weihnachtsferien.