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Patrick Ruffert, Märkische Erzeuger- und Vermarktungsorganisation GmbH (MEV):

"Grundsätzlich funktionieren Clubsorten, man sollte den Verbraucher aber nicht überfordern"

„Clubsorten sind auf dem Apfel-Markt nicht mehr wegzudenken, jedes Jahr gibt es neue Sorten, die den Markt erobern wollen. Jede Marke versucht dabei, den individuellen Mehrwert des Produkts zu generieren. Im Blick muss aber immer der Verbraucher mit seinen Wünschen an den Apfel bleiben", so Patrick Ruffert, Geschäftsführer der Märkischen Erzeuger- und Vermarktungsorganisation GmbH (MEV) mit Sitz in Brandenburg.

Gerade in klimatisch herausfordernden Jahren wie diesem schaffen die Clubsorten jedoch einen hohen Mehrwert für die Erzeuger. "Grundsätzlich sehe ich einen wachsenden Bedarf für Clubsorten im Anbau in der Region Ostdeutschland – es kommt jedoch immer auf das jeweilige Clubkonzept an. Man muss wirklich eine gute Club-Strategie sowie eine sehr gute Sorte haben, um sein Unternehmen darauf auszurichten." Eine etablierte, spannende Marke gibt seiner Meinung nach einen Anreiz zum wiederholten Kauf. In Zeiten der Digitalisierung seien die Fluten an Informationen, die auf den Konsument einwirken, jedoch teilweise zu viel des Guten.

Bei der MEV liegt der Fokus auf dem Club-Apfel Evelina®: "Der Evelina® ist für uns im Anbau ein sehr guter Apfel, der durch seine robuste Grundlagen auch Klimaherausforderungen gut standhalten und dennoch hervorragende Qualitäten erzeugen kann. Zudem ist das vielfältige und spannende Markenkonzept überzeugend und kann so den Profit zusätzlich steigern."

"Mengenmäßig ein gutes Jahr, preislich aber nicht zufriedenstellend" 
Die diesjährige Ernte ist inzwischen für alle unsere Kulturen beendet – dennoch hat Ruffert gemischte Gefühle, was das vergangene Jahr angeht: "Das Jahr war geprägt durch ein nasses Frühjahr, optimales Blühwetter, aber insgesamt trotzdem leider zu wenig Regen. Bei einigen Kulturen war die Trockenheit eine große Herausforderung, wir mussten überdurchschnittlich bewässern. Kulturen ohne Bewässerung haben teilweise sehr unter der langanhaltenden Dürreperiode gelitten."

Die Erntemengen an sich seien relativ groß gewesen. "Nach dem Frost 2017 ist die Menge an geernteten Tafeläpfeln in diesem Jahr wieder deutschland- und europaweit weit auf Rekordniveau. Dadurch ergibt sich natürlich ein hohes Angebotsvolumen, das die Nachfrage bisher jedoch zu übersteigen scheint. So wurden nicht immer die Preise realisiert, die man sich erhofft hatte."

In der Weihnachtszeit und zu Beginn des neuen Jahres erwartet Ruffert traditionell einen Anstieg in der Nachfrage. "Die sinkenden Temperaturen sind förderlich für den Absatz von Äpfeln. Wir merken das hier deutlich: Sobald es draußen kühler wird, kauft der Verbraucher mehr Äpfel. Der Apfel gehört zum Weihnachtsfest dazu, daher denken wir, dass wir in den nächsten zwei Wochen noch etwas mehr Ware umsetzen können als gerade. Ab Anfang des neuen Jahres gibt es eine deutliche Steigerung des Konsums", so Ruffert.

Märkische Erzeuger- und Vermarktungsorganisation GmbH
Die Märkische Erzeuger- und Vermarktungsorganisation GmbH mit Sitz in brandenburgischen Wesendahl ist ein Zusammenschluss von derzeit 10 Erzeuger-Mitgliedsbetrieben aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Hauptkulturen sind der Apfel, gefolgt von Einlegegurken, Süßkirschen, Sauerkirschen, Pflaumen, Rotkohl, Aronia-, Sanddorn- und Erdbeeren.

"Der Apfel beschäftigt uns natürlich das ganze Jahr über. Wir betreiben eigene Lagerstandorte in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, mit einer Kapazität von insgesamt 20.000 Tonnen. Die Ware wird dann früher oder später über unseren Hauptsitz in Wesendahl, 20km östlich von Berlin, sortiert, verpackt und vermarktet."

Als Vertragsvermarkter agiert in Wesendahl die BB Fruchthandel GmbH, die dem Lebensmitteleinzelhandel in der Region Tafeläpfel, Pflaumen und Süßkirschen anbietet.

Die Mitgliedsbetriebe der MEV produzieren nicht nur Frisch-, sondern auch Industrieware für die Verarbeitung. An erster Stelle stehen in diesem Segment die Gurken, die von zwei Erzeugern im Spreewald angebaut und größtenteils an die dort ansässige Verarbeitungsindustrie vertrieben werden. "Darüber hinaus werden auch Sauerkirschen, Aronia- und Sanddornbeeren für die Industrie angebaut."

Ware für die verarbeitende Industrie
"Bei der Ware für die Industrie bemerkt man zunehmend den Einfluss aus dem Ausland. Verarbeitete Lebensmittel müssen in den meisten Fällen ihre Herkunft nicht deklarieren." In dieser Hinsicht wünscht sich Ruffert ein Einschreiten des Gesetzgebers.

"Wir wünschen uns, dass der Verbraucher erkennen kann, dass unser Obst oder Gemüse aus Deutschland im Produkt steckt. So können sich unsere Produkte besser von anderen Herkünften unterscheiden."

Bei der Industrieware sei das Problem, dass mit Preisen aus dem Ausland kaum konkurriert werden könne. Dort sind oftmals die Umstände des Anbaus ganz andere, etwa durch niedrigere Löhne sowie allgemein geringere Produktionskosten. So können diese Länder wesentlich günstiger produzieren. „Das kann in der Zukunft zum Problem für uns werden – die eine oder andere Kultur könnte so in Deutschland  aus dem professionellen Anbau verschwinden."

Fruit Logistica 2019
"Wir sind seit vielen Jahren in Halle 20 auf der Fruit Logistica in Berlin vertreten. Dort finden Besucher uns immer im Spektrum deutscher Erzeugerorganisationen, mit denen wir uns gemeinsam, aber jeder mit einem eigenen Stand, präsentieren. Organisiert wird dies über das Engagement der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen –  so gebündelt können die Fachbesucher sehr schön die Vielfalt der deutschen Obst- und Gemüsebranche erfahren", erläutert Ruffert.

Besuchen Sie den Gemeinschaftsstand der MEV und des BB Fruchthandels auf der kommenden Fruit Logistica, vom 06.-08. Februar in Berlin, in Halle 20, Stand A-12.

Für weitere Informationen:
Patrick Ruffert 
Märkische Erzeuger- und Vermarktungsorganisation GmbH
Dorfstraße 37
D-15345 Altlandsberg OT Wesendahl
Mail: info@mev-wesendahl.de
Web: www.mev-wesendahl.de/
Tel: +49 (0)3341/ 31954