Im ersten Quartal 2019 könnte das Wetterphänomen El Nino den Niederschlag in Kolumbien um 80% reduzieren. Das könnte zu einer großen Wasserknappheit führen und die Verbreitung von Waldbränden begünstigen, so der kolumbianische Umweltminister.
El Nino ist eine Erwärmung der Wasseroberfläche im Pazifik. In Kolumbien werden durch die dadurch ausgelösten Fluten Ernten vernichtet, in anderen Ländern kann es zu starken Regenfällen kommen.
Das südamerikanische Land, in dem der Großteil des Stroms durch Wasserkraft erzeugt wird, hat zwischen 2015 und 2016 unter einer langen Dürre gelitten, die fast zu einer Rationierung der Elektrizität geführt hätte.
"El Nino entwickelt sich weiter und das betrifft 90% des Landes", sagte Umweltminister Ricardo Lozano einigen Journalisten. Die Regierung arbeitet daran, Waldbrände zu verhindern, um eine weitere Rodung in der kolumbianischen Amazonas Region zu vermeiden. Er fügte hinzu, dass es im ersten Quartal nur sehr wenig bis gar keinen Niederschlag geben könnte, deswegen forderte er die Bevölkerung dazu auf, Wasser zu sparen, um eine mögliche Rationierung zu vermeiden.
El Nino kann sich auch negativ auf die Kaffee- und Bananenproduktion auswirken, was verheerende Folgen haben könnte, da Kolumbien der weltweit größte Produzent von gewaschenem, arabischen Kaffee ist. Die Dürre könnte auch dazu führen, dass die Preise für Lebensmittel generell steigen, was wiederum eine kurzfristige Inflation auslösen könnte.
Quelle: reuters.com