Nach zweitägigem Protest der sogenannten ´gelben Westen´ liegt die Bilanz bei einem Toten, 409 Verletzen und 282 festgenommen Personen (in ganz Frankreich gab es Kundgebungen auf denen die Teilnehmer gelbe Warnwesten trugen).
Der Verkehr wurde durch die spontane Protestaktion gegen die hohen Benzinpreise lahmgelegt: Aufgebrachte Teilnehmer der Aktion forderten den Rücktritt Macrons.
Es wurden 2.400 Straßenblockaden errichtet. Die Situation hatte Auswirkungen auf die Logistik im ganzen Land und sorgte für Probleme bei den Transporten und Auslieferungen von Obst und Gemüse.
Zum besseren Verständnis der Situation führte FreshPlaza ein Telefonat mit Pino Del Gaudio, Händler auf dem Großmarkt der Rungis (Paris)- Export- Import, Kommerz, Großhandel und Produktion.
"Am 17. November 2018 wurden alle Operationen eingestellt. Da die Proteste erst seit 2 Tagen liefen, mussten die Supermärkte noch keinen Notstand ausrufen. Wir hoffen, dass sich die Situation schnell stabilisiert."
"Es herrscht ein Klima von Unzufriedenheit und Angst. Viele Menschen bleiben in ihren Häusern, gehen nicht vor die Tür. Die Demonstranten wollen auf den Anstieg der Besteuerung und steigende Lebenshaltungskosten aufmerksam machen."
Für die kommenden Stunden werden weitere Proteste erwartet.
Del Gaudio sagt: "Auch unter diesen Umständen muss ich jedoch anerkennen, dass der französische Lebensstandard bei weitem höher liegt als in meiner Heimat Italien. Hoffentlich verbessert sich die Lage, früher oder später."