Schädlinge und die diejsjährige Dürre dürften rund 70 Prozent der österreichischen Erdäpfelernte beschädigt haben. Die Landwirte üben nun Kritik am von den Handelsketten forcierten Insektizide-Verzicht.
Punktgenau könne der Gesamtausfall auf den österreichischen Feldern noch nicht bemessen werden. Rund 30 Prozent der Ernte seien vom Drahtwurm angefressen und deshalb nicht vermarktungsfähig. Mindestens ebenso viel sei aufgrund der trockenen Witterung und anderer Schädlinge ziemlich unansehnlich. Der Handel werde sie wohl ablehnen, erwartet die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE). Voraussichtlich werden die heimischen Erdäpfel im Frühjahr 2019 ausgehen; dann wird importiert.
Insektizide-Einsatz
Trockenheit und Insekten haben vor allem den niederösterreichischen Kartoffelbauern zugesetzt, die 95 Prozent der heimischen Speiseerdäpfel erzeugen. Oberösterreich blieb halbwegs verschont. Von Spar werden die Vorwürfe zurückgewiesen. "Auch bei Bauern, die Insektizide eingesetzt haben, beträgt der Ernteausfall 30 bis 50 Prozent. Wir wollen dieses giftige Zeug nicht in unserer Ware haben und handeln dabei im Interesse unserer Kunden", sagte Spar-Konzernsprecherin Nicole Berkmann den "Oberösterreichischen Nachrichten".
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