Gemüse, das man lange Zeit importiert hat, wird nun auch hierzulande angebaut. Zu verdanken ist das unter anderem dem Klimawandel. Man rechnet mit vielem, wenn man im Burgenland über lange Feldwege vorbei an unzähligen und überdimensionierten Anbauflächen fährt. Erdäpfel, Paprika und Tomaten gedeihen hier bestens auf Feldern oder in Gewächshäusern. Jene Pflanzen, die in einem Folientunnel in St. Andrä am Zicksee aus dem Boden ragen, dürften aber selbst erfahrene Gemüsebauern zum Staunen bringen. Riesige grüne Stauden, die auf den ersten Blick an Bambus erinnern, stecken hier tief verwurzelt in der Erde.
Die unzähligen, saftig grünen Blätter interessieren Gerald Kern allerdings wenig. Er hat es auf die Wurzeln abgesehen, die man hierzulande in dieser Form noch nicht gesehen hat. Heuer hat der Gemüsebauer zum ersten Mal seinen eigenen Ingwer angebaut – ein Pilotprojekt, mit dessen Erfolg er mehr als zufrieden zu sein scheint. Aufgrund der Klimaerwärmung gedeihen die kleinen Knollen im Seewinkel nämlich hervorragend. "Der Sommer war natürlich großartig."
Quelle: Der Standard