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Sortimentsmanager Andreas Allenspach von Coop Schweiz:

"22 Prozent unseres O&G Umsatzes kommt vom biologischen Produkt"

 

Auch in der Schweiz scheint der Sommer nicht zu enden. "Es ist wirklich eigenartig: In den Gärten der Menschen wurden nie so viel Pflaumen, Äpfel oder Birnen geerntet, was den Supermärkten viel Umsatz kostet", sagt O&G-Sortimentsmanager Andreas Allenpach vom Schweizer Supermarkt Coop. Qualitativ hatte die Dürre keine großen Folgen. "Die Qualität ist einzigartig, aber die Frage ist, wie sich die Äpfel und Birnen im Frühjahr halten und ob sie stark genug sind, um das Saisonende zu erreichen. Normalerweise hat die Schweiz genug eigene Äpfel zur Verfügung, aber niemand weiß, was im kommenden Frühling zu erwarten ist."

Mehr als 3,5 Jahre arbeitete Andreas Allenspach im niederländischen Obst- und Gemüsehandel. Zum 1. Dezember 2014 kehrte er in sein Heimatland zurück. Im vergangenen Jahr hat Coop ein neues Konzept für Obst und Gemüse eingeführt, das in allen Filialen eingeführt wird. "Ich bin sehr zufrieden damit, wie dies von unseren Kunden angenommen wurde und dank klarer Linien und eines natürlichen und nachhaltigen Aussehens des Regals konnten wir unseren Umsatz um 2% steigern", sagt der Sortimentsmanager.

In der Schweizer Handelslandschaft sind Migros und Coop seit Jahren die Hauptspieler, aber die Discounter sind auf dem Vormarsch. "Aldi und vor allem Lidl laufen gut in der Schweiz, wenn auch noch in relativ kleinem Umfang", sagt Andreas. Die grösste Konkurrenz sieht er jedoch bei den schweizer Einwohnern, die oft vor dem Wochenende in deutschen und französischen Supermärkten einkaufen gehen. "Dieser Anteil ist auf hohem Niveau stabil, aber zu unserem Vorteil ist der Schweizer Franken nicht so stark wie vor einem Jahr."

Coop arbeitet seit vielen Jahren an einer breiten Palette von Bio-Produkten. In diesem Jahr feierte der Einzelhändler das 25-jährige Jubiläum seiner Eigenmarke Naturaplan mit den notwendigen Aktivitäten und Verkaufsförderungen. "Die Schweizerinnen und Schweizer schätzen Natur und Nachhaltigkeit, und im letzten Jahr ist unser Bio-Umsatz um nicht weniger als 15% gestiegen und insgesamt sind 22% unseres Frischwarenumsatzes biologisch", sagt Andreas. "Dieser hohe Anteil hat sicher auch damit zu tun, dass das Durchschnittseinkommen in der Schweiz recht hoch ist und die Leute auch die Möglichkeit haben, teurere Produkte zu kaufen."

Auf Produktebene ist das Weichobst eine schnell wachsende Kategorie. "Viele schweizer Erzeuger erweitern ihre Anbaufläche mit Blaubeeren als am schnellsten wachsendes Produkt", sagt der Sortimentsmanager. Darüber hinaus bietet das sich verändernde Klima auch einige Neuheiten auf dem Markt. "Dieses Jahr waren wir überrascht mit den ersten Physalis aus unserem eigenen Land. Die Qualität konnte nicht mit dem kolumbianischen Produkt verglichen werden, aber dass der Anbau überhaupt möglich war, fand ich schon sehr auffällig. Lokale Produkte finden unsere Kunden sehr wichtig. Etwa die Hälfte unseres Obstes und Gemüses stammt aus Schweizer Kulturen, etwa 60% beim Gemüse und etwa 40% beim Obst."

Auch der schweizer Detailhandel hat mit der Verpackungsdiskussion viele Herausforderungen zu bewältigen: "Jeder spricht darüber und die allgemeine Tendenz ist, dass man Plastikverpackungen, insbesondere für Bio-Obst und Gemüse, loswerden will." Wir haben deshalb intensiv an einer Schweizer Universität geforscht für welche frischen Lebensmittel keine Verpackungen benötigt werden und bei welchem Obst und Gemüse es wegen der Haltbarkeit notwendig ist", sagt Alexander. Für einen Wechsel zu einer Technik wie dem Laser Branding ist der Händler derzeit nicht bereit. "Letztes Jahr haben wir einen Test mit Laser Branding auf Exoten durchgeführt, aber aus unserer Sicht hatte die Maschine nicht die richtige Geschwindigkeit und der Energieverbrauch war sehr hoch. Deshalb haben wir uns jetzt für einen Aufkleber als nachhaltigere Lösung entschieden. Nicht ausgeschlossen, dass wir hier später drauf zurückkommen."

Eine zweite Herausforderung stellen Pflanzenschutzmittel dar, bei denen die Öffentlichkeit sehr aktiv von Umweltorganisationen angesprochen wird. In den schweizer Medien kann jeden Monat eine Analyse darüber gelesen werden, welche Rückstände gefunden werden. Es gibt zwar keine MRL-Überschreitungen, aber der Handel wird als Hauptverantwortlicher dafür angesehen. "Nicht zuletzt sind Lebensmittelabfälle auch bei den Schweizern ein wichtiger Punkt." Als Coop haben wir bereits vor fünf Jahren unsere eigene Marke Unique eingeführt, unter der wir visuell abweichende Obst- und Gemüseprodukte verkaufen. Zitrusfrüchte, Kartoffeln und Kiwis sind die größten Produkte unter der Marke. In diesem Jahr haben wir 700 Tonnen anders aussehende Produkte unter dieser Marke verkauft."

Für weitere Informationen:
Andreas Allenspach 
Coop
Thiersteinerallee 14
4002 Basel