Nachdem die mexikanische Bio-Mangosaison nun abgeschlossen wurde, werden die südamerikanischen Nachbarn Ecuador und Peru bis nächste Woche mit der Ernte beginnen. Stetige Lieferungen werden bis November erwartet.
Ecuador exportierte im vergangenen Jahr 13,1 Millionen Mango-Kartons, mit einer Prognose von 14 Millionen Kartons in diesem Jahr. Die primäre Bio-Mangosorte ist nach wie vor die beliebte Tommy Atkins, gefolgt von einer steigenden Produktion von Ataulfos. Die Sorten Kent und Keitt werden ebenfalls kontinuierlich produziert, und vor allem per Luftfracht nach Europa geliefert.
Die in der Vergangenheit streng kontrollierten Produktionsgrenzen Ecuadors haben sich in den letzten Jahren gelockert, so dass die gesamte Mango-Produktion um rund 15 Prozent gestiegen ist (der größte Teil dieser Steigerung auf der konventionellen Seite).
Rafael Chiriboga, Direktor von Pilot, SA, einer der beiden wichtigsten USA-gebundenen Bio-Produzenten in Ecuador, sagte, dass die Wachstumsbedingungen insgesamt hervorragend waren. Noe Arias, Vertriebsleiter der Westküste für Amazon Produce, sagte, dass die ecuadorianische Bio-Mango Nachfrage und der Preis aufgrund der Marktknappheit generell stark ansteigen würden.
Chiriboga sagte, dass die größte Herausforderung für Ecuador der Monat Dezember sei, wenn die Produktion weiterhin stark bleibt und die Nachfrage auf dem amerikanischen Markt gegen Ende des Jahres abnimmt.
Es wird erwartet, dass die Mangosaison in Peru früh beginnt. Jan Bernhard, Landwirt und Gründer von Pronatur, rechnet damit, dass die ersten Mango-Ernten des Landes bereits Mitte November stattfinden werden und die Produktion im Dezember in vollem Gange ist.
Die gesamte Mango-Produktion aus Peru wird voraussichtlich weniger als in den Vorjahren sein. „Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren produktiver Produktion müssen sich die Bäume erholen“, sagte Bernhard. „Sie scheinen in einen vegetativen Wachstumszustand mit viel weniger Blütenbildung übergegangen zu sein, trotz der idealen Wachstumsbedingungen, die wir gesehen haben.“ Er schilderte, dass konventionelle Mango-Plantagen, in denen die Blüte oft angeregt wird, in den letzten Wochen einen deutlichen Anstieg der Kleinfrüchte verzeichnet haben.
Organicproducenetwork.com berichtete ebenfalls, wie Landwirte und Importeure im Januar/Februar auch die potenzielle Bedrohung durch El Niño genau im Auge behalten.